Regionalliga-Vorschau/3: Die Favoriten

Wenn am Freitag die Meisterschaft der Regionalliga Mitte beginnt, gehen von sieben Klubs aus Oberösterreich drei mit dem Vorhaben ins Rennen, möglichst weit vorne zu landen: die Spielgemeinschaft Pasching/LASK, Blau Weiß Linz und der SK Vorwärts Steyr.

Mit dem Abgang bzw. Aufstieg des LASK ist die Titelfrage heuer völlig neu gemischt. Fakt ist, dass vor allem bei Vorwärts Steyr und Blau Weiß Linz neue Impulse gesetzt wurden. Die Spielgemeinschaft Pasching/LASK Juniors startet unter völlig neuen aber nicht unattraktiven Voraussetzungen.

Pasching mit prominenten Ab- und Zugängen

Pasching geht als Spielgemeinschaft mit den LASK Juniors ins Rennen und setzt auf gleich acht Zugänge aus dem LASK-Fundus der Vorsaison.

Dass mit Dominik Stadlbauer der König der Flanken und so manchen ruhenden Balles darunter ist, wundert einige Experten. Zumal Stadlbauer nicht selten mit seinen gefährlichen Hereingaben auch als Vorbereiter für Vujanovic brillierte. Der Rotschopf wird also weiter auf Regionalliga-Niveau spielen und wie andere Ex-Laskler deswegen mächtig heiß einlaufen.

Auf einen Blick neu in Pasching sind: Bachler, Freudenthaler, Karatas, Mustetic, Schörgenhuber, D. Stadlbauer, Stankovic (alle LASK), Karibasic (Grödig A.).

Die Profis wie Berger, Sobkova, Krammer, Otubanju, Hamdemir, Caleta Car, Mössner, Prettenthaler und Schobesberger und einige Spieler mehr sind weg. Philipp Schobesberger gelang der Sprung zu Rekordmeister Rapid.

Pasching-Trainer Hiden wird vor allem seine heiße Es-LASK-Mischung nicht sonderlich motivieren müssen. Die Paschinger sind daher auch in der kommenden Saison als Team für die Top-Fünf einzustufen.

1. Runde: Freitag, 19 Uhr: Pasching/Lask Jr. – SAK Klagenfurt

Blau Weiß Linz: Top-Trainer und sechs Neue

Die Linzer haben mit den Gebrüdern Willi und Stefan Wahlmüller ein Wunschtrainer-Team mit (Nachwuchs-)Perspektive an Land gezogen, dem ein hervorragender Ruf voraus eilt.

Das Vorjahr ist mit dem starken Herbst und dem dann folgenden verkorksten Frühjahr abgehakt. Ein neuer Brustsponsor wurde an Land gezogen,ein Wirtschaftsbeirat wird kommen.

Der Kader verzeichnete einige Abgänge (u.a. Bartosch, Kreuzriegler, Petrovic, Spreco, Sulimani), die Schlüsselspieler sind allerdings geblieben, womit das Grundgerüst um Bubenik, Arapovic & Co eingespielt ist.

Sechs neue Spieler wurden geholt. Der 1,86-Goalgetter Gulaev hat viel Zweitliga-Erfahrung in Tschechien gesammelt. Lukas Gabriel (Ex-Ried, Ex-St. Florian, Ex-Pasching) hält in der Defensive dicht, Kelmendi und Kotynski können nach vorne etwas bewegen, dazu auch noch Vaschauner, ein Profi vom WAC, der aber unter Kühbauer zu den Amateuren verbannt wurde.

Willi Wahlmüller muss aber nicht nur die Neuen sondern das gesamte Team auf das System seiner Prägung einschwören.

Das hat in den Vorbereitungsspielen nur in Ansätzen so funktioniert, wie sich das Wahlmüller vorstellt.

Dafür hätte auch er gerne etwas länger Zeit gehabt, um da und dort noch taktische Defizite zu bereinigen. Aber Wahlmüller und sein brüderlicher Co-Trainer sind grundsätzlich positiv gestimmt.

Wahlmüller: Lieber Druck als Flaute

Stefan Wahlmüller kennt als Ex-Blau-Weiß-Kapitän auch den Druck, der auf den „Blues“ lastet. Im Donaupark legt nicht nur der jeweilige Gegner die Latte hoch, auch vom Publikum und von der Vorstandsetage werden die Erwartungen gerne hoch geschraubt.

Es soll auf alle Fälle heuer schon ganz vorne mitgespielt werden. Auch wenn der neue Sturmtank Gulajev aus Tschechien noch nicht der deutschen Sprache mächtig ist, das Gefühl für die Situationen im Strafraum ist entscheidend. Im Eröffnungsderby gegen Wallern kann der Tscheche das gleich bestätigen.

Erste Runde am Freitag, 19 Uhr: FC Blau Weiß Linz – SV Wallern

Vorwärts Steyr will es mit Kraft wissen

In Steyr scheint sogar jeder Grashalm in der Vorwärts-Arena motiviert zu sein. Trainer Kraft hat ein Team zur Hand, das unter professionellen Bedingungen arbeitet. Der Präsident bzw. Vorstand haben dem Profi-Coach alle Hürden aus dem Weg geräumt. Mit Gerald Perzy hält ein Sportdirektor Helmut Kraft den Rücken frei. Physiotherapie & Co wurde auf moderne Beine gestellt.

Der Kader wurde völlig umgekrempelt, wobei dem Trainer viele Wünsche erfüllt wurden.

Neuzugänge sind Curic (Mettersdorf), Graf (U.Perg), Krammer (Pasching), Pacilla (Absdorf), Petrovic (BWL), Varga. (LASK).

Die Abgänge Bytyci, Duvnjak, Koll, Kutlesa, Oliver Stadlbauer, Susic, Skigic.

Vor allem gegen Galatasaray Istanbul zeigten die Drittligisten mit starken Aktionen, dass sie in der Regionalliga Mitte der kommenden Saison zur Spitze zählen können. Da gab es flexible Spielzüge, schnelles Umschalten, gefährliche Vorstöße und einen Goalgetter Peham, der unter Helmat Kraft zu neuer Stärke erblüht ist.

Jetzt muss, so Helmut Kraft, das ganze System auch über 90 Minuten halten, dann geht er zuversichtlich ins Rennen um die Punkte und spricht den dreizehnten Mann an: „Wenn uns die Zuschauer so toll unterstützeun wie gegen Galatasaray, dann bin ich guter Dinge“.

Sein Wunsch ist den Zuschauern Befehl: Zum ersten Match in Gurten wird es wohl eine rot-weiße Fankarawane Richtung Innviertel geben.

Erste Runde: Freitag, 18:30 Uhr: Gurten – Vorwärts Steyr