Alpinpolizei beklagt Sorglosigkeit

Es ist die Sorglosigkeit, die zu immer mehr Unfällen in der Natur führt. So die Kritik, die von der Alpinpolizei in Oberösterreich kommt. Viele Sportler würden sich auf ihr Handy im Notfall verlassen.

Doch bei Sportarten wie zum Beispiel beim Canyoning, also beim Absteigen durch wasserführende Schluchten, gibt es oft keinen Handyempfang.

„Risikobereitschaft ist gestiegen“

Hans Peter Magritzer, Ausbildungsleiter der Alpinpolizei: „Die Einsätze und Unfälle werden insgesamt häufiger. Das ist auch darauf zurückzuführen, dass immer mehr Leute ihre Freizeit in den Bergen verbringen und dadurch mehr im Gelände unterwegs sind. Zum Bergsport selber, da ist die Risikobereitschaft sicherlich gestiegen. Da spielt die Sorglosigkeit auch eine Rolle. Man hat halt im Handy-Zeitalter sehr viele Möglichkeiten, einen Notruf abzusetzen. Man versucht es halt so lange es geht, wenn es dann nicht mehr geht, lässt man sich halt von der Bergrettung, Hubschrauber oder Alpinpolizei holen.“

Gefahr beim Canyoning oft unterschätzt

Unterschätzt würde häufig auch die Gefahr, die das Wasser in sich birgt. Im Unterschied zur Badewanne, wo man es lange unter Wasser aushalten kann, hätte man in einem Wasserstrudel wegen des Adrenalinausstoßes nur wenige Sekunden Zeit, um lebensrettende Entscheidungen zu treffen.