Rätsel um Flugzeugreifen gelöst

Am Montag hatte er für viel Verwunderung gesorgt, am Dienstag scheint Licht in die Sache zu kommen. Jener Flugzeugreifen, der in der Steyregger Au gefunden wurde und ursprünglich zu einer Boeing 747 gehörte, dürfte nicht vom Himmel gefallen sein.

Vielmehr hat der Reifen offenbar eine höchst irdische Herkunft - nämlich von einem Kipper aus der Landwirtschaft. Vor Jahren entdeckte ein Unternehmer in Geinberg eine Marktlücke und importierte aus Italien alte, ausrangierte Flugzeugreifen, um sie an seine Anhänger zu montieren.

Flugzeugreifen aus Norditalien importiert

Doris Morawetz, die Tochter des Unternehmers, der 2004 seinen Betrieb geschlossen hat, sagt: „Mein Vater hat Landwirtschaftsmaschinen gebaut, darunter auch Kipper, die hohe Nutzlasten hatten. Da war er einer der Pioniere, indem er Flugzeugreifen aus Norditalien importiert hat. Das war ein Wettbewerbsvorteil zur damaligen Zeit, weil sie überdimensional stark waren. Die wurden dann auf den größten Kippern montiert. Das waren runderneuerte Flugzeugreifen.“

Flugzeugreifen

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Landwirt sah Bilder in „Oberösterreich heute“

Auch ein Landwirt meldete sich am Dienstag zu Wort. Johann Meislinger aus Schwand im Innkreis kennt solche Flugzeugreifen auch: „Ich habe da auch solche Reifen drauf, die sind schon zig Jahre alt. Die Firma hat die Reifen damals von der Alitalia gekauft. Das sind 28- oder 30-lagige Reifen. Als ich die Bilder in Oberösterreich heute gesehen habe, habe ich mir gedacht, dass dies so ein Reifen ist, der vielleicht beim Hochwasser angeschwemmt worden sein könnte.“ Der Reifen dürfte also beim letzten Hochwasser in das Augebiet geschwemmt worden sein.

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