Reaktionen auf das Wahlergebnis

Erfreut über Platz 1 zeigte sich Paul Rübig (ÖVP). Für die Verluste machte er den schwachen Arbeitsmarkt verantwortlich. Josef Weiderholzer (SPÖ) war über den Erhalt des Mandats erleichtert. Zufrieden mit ihrem Abschneiden waren FPÖ und Grünen. NEOS hätte sich mehr Stimmen gewünscht.

Die ÖVP war auch in Oberösterreich stimmenstärkste Partei, jedoch mit einem Schönheitsfehler. Als einzige hat die Volkspartei Verluste eingefahren. Mehr dazu in EU-Wahl: ÖVP bleibt Nummer 1 (ooe.ORF.at).

Handlungsbedarf beim Arbeitsmarkt

Der oberösterreichische Spitzenkandidat Paul Rübig zeigte sich zwar über Platz eins erfreut, sieht die Gründe für die Verluste aber beim schwachen Arbeitsmarkt. „Wir sehen, dass wir im Europaschnitt zwar sehr gut liegen, aber trotzdem Handlungsbedarf haben“, so Rübig.

Man habe die Industrialisierungsdebatte, man habe seit 2008 acht Prozent der produzierenden Wirtschaft in Europa verloren, deshalb müsse man die Rahmenbedingungen nachschärfen, sagte Rübig.

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Weidenholzer erleichtert

Angesprochen, warum der angepeilte erste Platz klar verfehlt wurde, sagte der oberösterreichische SPÖ-Spitzenkandidat Josef Weidenholzer, man könne viele Gründe finden.

Einer sei seiner Meinung nach, dass Europa weiter weg liege und das Thema ferner sei. Aber es entschuldige dennoch nichts. Man müsse die Arbeit noch besser kommunizieren und zu den Leuten gehen, so Weidenholzer. Er sei aber erleichtert, dass er das fünfte Mandat klar erhalten habe.

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Obermayr: „Weitermachen, wo wir aufgehört haben“

„Unsere Aufgabe wird sein, dort wieder weiterzumachen, wo wir aufgehört haben“, sagte der Spitzenkandidat der FPÖ in Oberösterreich, Franz Obermayr. Es stünden gewaltige Brocken vor der Tür, wie etwa das Transatlantische Handelsabkommen oder Konsumentenschutzfragen. Es werde jetzt interessant, ob die Mitbewerber ihre Zusagen halten werden, so Obermayr.

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Grüne sehen Bestätigung ihrer Themen

Als Wahlgewinner sehen sich auch die Grünen. Die oberösterreichische Parteichefin Maria Buchmayr interpretiert das Ergebnis daher naturgemäß als Bestätigung für ihre Themen - etwa das Wasser oder das Freihandelsabkommen.

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NEOS hätte sich mehr vorstellen können

NEOS-Landessprecherin Judith Raab hätte sich einen größeren Stimmenanteil vorstellen können - das Ergebnis blieb etwas unter den Erwartungen. Man habe nicht genug Zeit gehabt und unter der geringen Wahlbeteiligung bei der Jugend gelitten. Man sei aber dennoch zufrieden. Man habe in sieben Monaten die Stimmen verdoppeln können.

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Pühringer: „Über Minus nicht froh“

Zähneknirschend nahm der oberösterreichische ÖVP-Chef, Landeshauptmann Josef Pühringer das Minus hin. Es sei ein kleines blaues Auge, über das man nicht froh sei. Gegenüber dem, was vorhergesagt wurde, sei das Ergebnis ein relativ Gutes. „Ich denke, dass diese EU-Wahl ein ganz wichtiges Signal gegeben hat, nämlich jenes, dass die EU-positiv-Parteien, die Befürworter Europas, eine ganz große und klare Mehrheit haben“, so Pühringer. Wichtig sei ihm, dass die Pro-Europa-Parteien vorne seien.

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Freude bei Entholzer

Der SPÖ-Landesvorsitzende LHStv. Reinhold Entholzer freute sich: „Das Ziel war: Josef Weidenholzer muss im EU-Parlament bleiben. Das ist gelungen und eine große Freude.“ Natürlich sei eine größere Nähe zum ersten Platz besser gewesen, aber für Oberösterreich sei es eine tolle Wahlbewegung gewesen. „Man muss auch zuerst einmal gleich bleiben, wenn neue Parteien antreten und das ist uns gelungen“, so Entholzer.

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Eines hat das Wahlergebnis für Manfred Haimbuchner ganz eindeutig gezeigt: Seiner Meinung nach wollen die Wähler eine andere Politik. „Sie wollen nicht, dass sich Merkel und Hollande hinter verschlossenen Türen etwas ausmachen mit Lobbyisten“, so Haimbuchner.

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