„Gesunde Küche“ in Schulen und Kindergärten

Jedes fünfte Mädchen und jeder vierte Bub leiden unter Übergewicht oder Fettleibigkeit. Das Land OÖ will mit dem Projekt „Gesunde Küche“ in den Schul- und Kindergartenküchen gegensteuern. Eine Evaluierung habe bereits ein sehr gutes Zeugnis ausgestellt, so Landeshauptmann Josef Pühringer (ÖVP).

Mehr als 20 Prozent der Kinder in Österreich sind übergewichtig oder fettleibig, so die Experten. In Oberösterreich sind es 27 Prozent der Sechs- bis 16-Jährigen. Als Erwachsene werden sie später ein erhöhtes Risiko haben, unter Diabetes, Herzkreislaufbeschwerden oder Krebs zu erkranken. Auch der Bewegungsapparat und die Psyche werden durch Übergewicht enorm belastet.

Möglichst früh auf gesunde Ernährung achten

Eine Möglichkeit, derartige Gesundheitsbeschwerden hintanzuhalten, ist schon ab dem Kindergartenalter auf gesunde Ernährung zu achten. Das Land Oberösterreich hat daher zwischen Mai 2013 und März 2014 die Daten zur Mittagsverpflegung in den Schulen und Kindergärten erfasst und ausgewertet.

Knapp 80 Prozent der Kinderbetreuungseinrichtungen und Schulen bieten demnach bereits eine Mittagsverpflegung an und versorgen so mehr als 61.000 Kinder täglich. Davon würden 40 Prozent von „Gesunde Küche“-Betrieben bekocht, so Pühringer. Diese Betriebe achten auf fett- und zuckerarme Zubereitung der Speisen, ein Mindestmaß an fleischlosen Gerichten sowie die Verwendung von ballaststoff-, vitamin- und mineralstoffreichen Lebensmitteln.

Neuer Name kann Wunder wirken

Das gesunde Essen schmecke den Kindern, ist Martina Honsig, Ernährungswissenschaftlerin des Landes Oberösterreich, überzeugt. Sie verrät auch einen kleinen Trick: Oft genüge schon ein kindergerechter Name, um den Kleinen gesundes Essen schmackhaft zu machen. So könne man etwa statt „Fischlaibchen“ auch „Nemo-Burger“ sagen, meint die Expertin.