Ein Drittel hat Angst vor der Schule

Eine Umfrage unter 3.000 Schülern in Oberösterreich hat für die Aktion kritischer Schüler (AKS) ein sehr bedenkliches Ergebnis zu Tage gebracht. Demnach hat ein Drittel Angst vor der Schule, mehr als die Hälfte der Befragten berichtet von Mobbing.

Die SPÖ-Schülervertreter wollen nach dieser Umfrage nicht zur Tagesordnung übergehen und sehen Landeschulratspräsident Fritz Enzenhofer gefordert. Denn - so die Kritik - es laufe einiges falsch in Oberösterreichs Schulen, das habe die Umfrage unter den 3.000 Schülern ab 14 Jahren deutlich gezeigt.

58 Prozent berichten von Mobbing-Vorfällen

Mehr als ein Drittel der Schüler hatte laut Umfrage schon einmal Angst davor, in die Schule zu gehen. 68 Prozent der Befragten fühlen sich von der Schule oder einzelnen Lehrpersonen unter Druck gesetzt. 58 Prozent der Schüler berichten von Mobbing-Vorfällen an der eigenen Schule und ein Fünftel gibt an, selbst schon einmal Opfer von Diskriminierung geworden zu sein, etwa aufgrund von äußeren Merkmalen wie Hautfarbe oder Geschlecht.

61 Prozent fühlen sich nicht ernst genommen

Nur sieben Prozent der Schüler hätten uneingeschränkt das Gefühl, dass ihre Stimme gehört wird, wohingegen 61 Prozent angeben, dass sie nicht ernst genommen werden.

Für Christina Götschhofer, Landesvorsitzende der AKS, ein katastrophales Ergebnis. Zentraler Appell: Jetzt seien alle Schulpartner gefordert, sich an einen Tisch zu setzen und gemeinsam an einer Lösung zu arbeiten. Leistungsdruck und Wettbewerbsgedanke müssten ein Ende haben.

„Studie nicht seriös“

Für Landesschulratspräsidenten Fritz Enzenhofer ist die Studie wissenschaftlich nicht seriös. Landesrätin Doris Hummer (ÖVP) meint, das Ergebnis zur Schulangst in den Bundesschulen sei alarmierend, in Landesschulen sei die Situation aber wesentlich besser. Die SPÖ fordert, dass die Ergebnisse der AKS-Studie im Bildungsausschuss des Landtages diskutiert werden.

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