Linzer Ostumfahrung: Prüfung im Herbst

Seit drei Jahren werden mögliche Streckenführungen für eine Ostumfahrung von Linz untersucht. Im Herbst wollen Politik und Gemeinden gemeinsam eine Entscheidung treffen. Für die Anrainer bleibt die Verunsicherung groß.

Eine Verbindung zwischen der Mühlkreisautobahn mit der Westautobahn, die nicht durch das Stadtgebiet Linz verläuft, war der Grundgedanke für die Ostumfahrung Linz. Jetzt wurden erneut zwei mögliche Varianten ausgeschieden. Es bleiben aber zwei Variantenbündel übrig.

Eine stadtnahe Trasse die durch Linz, weiter über Steyregg und um oder durch den Pfenningberg gehen könnte oder eine zweite Trasse die über Abwinden und Luftenberg führen würde. Das gefällt den Anrainern allerdings gar nicht. In Steyregg regt sich Widerstand. Franz Hackl, Sprecher einer Bürgerinitiative, führt die Lärmbelästigung und Feinstaub an, außerdem werde das Landschaftsbild total zerschnitten.

Acht regionale Konferenzen

In mittlerweile acht Regionalkonferenzen wurden die Bürgermeister und Vertreter der betroffenen Städte und Gemeinden über den Zwischenstand informiert und in die Diskussion mit einbezogen. Betroffen sind Linz, Steyregg, Engerwitzdorf (Bezirk Urfahr-Umgebung), Luftenberg, St. Georgen an der Gusen (Bezirk Perg), Asten, Enns und St. Florian (Bezirk Linz-Land).

Neue Trasse

Land OÖ

Aktueller Stand der verbliebenen Trassenvarianten

Entscheidung verschoben

Ursprünglich hätte die Entscheidung bereits am 8. Mai fallen sollen. Doch jetzt soll im Herbst ein runder Tisch stattfinden, bei dem die betroffenen Gemeinden eine Stellungnahme abgeben können, so Landeshauptmannstellvertreter und Straßenbaureferent Franz Hiesl (ÖVP). Da würden dann auch politische Fragen diskutiert, nicht nur fachliche. Danach würde die weitere Vorgehensweise festgelegt.

Reaktion der Parteien

Der Linzer Bürgermeister Klaus Luger (SPÖ) begrüßt diesen Plan, Vizebürgermeister Bernhard Baier (ÖVP) fordert einmal mehr eine Entlastung für Linz. Gerda Lenger (Linzer Grüne) sieht in dem runden Tisch jedoch ein Eingeständnis des Scheiterns.

Ein Termin für die Trassen-Entscheidung der Ostumfahrung ist derzeit nicht absehbar. Sollte die Ostumfahrung wirklich gebaut werden, dann nicht vor 2025, so Hiesl am Freitag.

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