Minimaibaum für Ebensee

Den vermutlich kleinsten Maibaum Oberösterreichs hat wohl die Gemeinde Ebensee. Dort haben heute bisher unbekannte Personen vor dem Gemeindeamt ein nur wenige Meter hohes Maibäumchen aufgestellt.

39 Jahre lang schmückte ein großer ausgewachsener Maibaum den Platz vor dem Ebenseer Rathaus - organisiert und gespendet von dem Trachtenverein Alttracht -, doch die Mitglieder der Alttracht sind nicht mehr die Jüngsten: Es gibt keinen Nachwuchs - und damit auch niemanden, der sich um den Maibaum für den Marktplatz hätte kümmern können.

Fünf Maibäume in Ebensee, keiner vor dem Rathaus

Also gibt es zwar fünf Maibäume in Ebensee, in jeder Ortschaft einen, aber eben keinen vor dem Rathaus. Wenn Traditionen enden, sei das immer unerfreulich, sagt der Ebenseer Bürgermeister, Markus Siller. Verärgerte und enttäuschte Gemeindebürger haben in der Nacht auf den 1. Mai kurzerhand ein Maibäumchen auf den Marktplatz platziert - als Protest mit Augenzwinkern.

Wegweiser zu den großen Maibäumen

„Liaba an kloan ois koan“ ist auf einer Holztafel daneben zu lesen. Für alle, die nicht nur ein Maibäumchen, sondern einen richtigen Maibaum sehen wollen, haben die unbekannten Maibaumaufsteller auch Wegweiser platziert. Sie zeigen an, wo die fünf „richtigen“ Maibäume stehen und wie weit es bis dorthin ist.

Link:

• Maibaumstehlen: Brauch oder Strafe? (noe.ORF.at)