ÖBB-Infotafeln nur mit Handy nutzbar

An den Bahnhöfen stellen die ÖBB neue Informationstafeln auf. Laut den Bundesbahnen sollen Abfahrtszeiten und vor allem Verspätungen von Zügen dadurch einfacher abgefragt werden können. Die neuen Tafeln können jedoch nur in Verbindung mit einem Handy genutzt werden.

Warten am Bahnsteig ist ärgerlich, vor allem, wenn unklar ist, wann genau der Zug im Bahnhof einfährt. Die ÖBB stellen deswegen insgesamt 252 der neuen Informationstafeln in den kommenden Jahren auf. Überwiegend als zusätzliches Service an Bahnhöfen im Regionalverkehr, an denen keine Monitore mit Abfahrtszeiten stehen.

NFC-Funktion benötigt

In Oberösterreich sind es 206 Bahnhöfe laut ÖBB, das sind fast alle, nur sieben bleiben ohne neue Info-Tafel. Damit sie jedoch genutzt werden können, brauchen Bahnfahrer ein internetfähiges Handy. Mittels der so genannten NFC-Funktion erscheint die aktuelle Abfahrtszeit oder die Verspätung der Züge, die den Bahnhof anfahren, am Handy.

Neue ÖBB Info-Tafeln

ÖBB

Dazu muss es nur zur Tafel gehalten werden. Problem laut Technikexperten: Die NFC-Funktion hat sich in den vergangenen Jahren nie wirklich durchgesetzt, große Handy-Anbieter wie Apple verzichten sogar weitgehend darauf.

ÖBB-App als weitere Möglichkeit

Weitere Möglichkeiten, um den aktuellen Fahrplan von der neuen Tafel abzufragen sind so genannte QR-Codes, dafür benötigt das Handy ein eigenes Programm von den ÖBB, eine App.

Etwas einfacher ist die Abfrage im Internet am Handy über die Stationsnummer, die auf der Tafel steht, sie muss auf der ÖBB-Homepage eingegeben werden. Das war jedoch schon bisher möglich.

Die neuen Tafeln sind etwa so groß wie ein A3-Blatt Papier, die ÖBB stellen insgesamt mehr als 1.200 in ganz Österreich auf. Zusammen mit dem dahinter stehenden Informationssystem kosten sie 62.000 Euro. Dass damit nicht alle Zielgruppen an Bahnfahrern gleichermaßen zurecht kommen und sich Ältere schwerer tun könnten, stört die ÖBB wenig. Man könne nicht alle Zielgruppen gleichermaßen ansprechen, heißt es. Die neuen Tafeln sind beschlossene Sache, weitere der gewohnten Abfahrtsmonitore aufzustellen, komme nicht in Frage, weil die neuen Tafeln billiger seien als die Monitore, so die ÖBB.