Anklage gegen Mordverdächtigen

Die Staatsanwaltschaft Wels hat am Freitag Anklage gegen jenen 38-jährigen Mann erhoben, der verdächtigt wird, im Juli des Vorjahres eine 51-jährige Frau in Gmunden vergewaltigt und ermordet zu haben.

Nach Aussagen der Staatsanwaltschaft Wels soll Anklage wegen des Verbrechens der Vergewaltigung mit Todesfolge und des versuchten Mordes erhoben werden. Der Strafrahmen beträgt zehn Jahre bis lebenslänglich. Wann es zu dem Prozess kommt, steht noch nicht fest.

Keine Hinweise auf Dritte

Laut einem Gutachten verstarb das Opfer an einem inkompletten Schädelbasisscharnierbruch, verbunden mit einer „Contre-coup-Verletzung“ des Gehirns und Gehirnblutungen an beiden Schädelseiten. Diese Verletzung sei durch einen „wesentlich beschleunigten Sturz“ entstanden, ein Sturz des Opfers durch Torkeln oder Überknöcheln wurde von dem Sachverständigen ausgeschlossen. Hinweise, dass eine dritte Person involviert bzw. am Tatwort anwesend war, konnten nicht gefunden werden, so die Ermittler.

Frau erst nach zwei Tagen gefunden

Der Übergriff hatte sich in der Nacht auf 7. Juli des vergangenen Jahres ereignet. Die Frau war nach der Rückkehr von einer Feier offenbar vergewaltigt und lebensgefährlich verletzt worden. Erst nach zwei Tagen wurde sie gefunden und in die Landesnervenklinik Wagner-Jauregg eingeliefert, wo sie schließlich starb. Wenige Tage nach der Bluttat wurde ein 38-jähriger Bekannter des Opfers festgenommen, er sitzt seitdem in Untersuchungshaft.

Ende vergangenen Jahres wurde bekannt, dass ein Gutachten den Verdächtigen schwer belastet. Eine weitere Expertise hielt auch einen Sturz als Todesursache für möglich.

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