Bekenntnis zum Standort Österreich
Die Industriellenvereinigung weise seit Jahren auf zu hohe Lohnnebenkosten, zu geringe Arbeitsflexibilität und zu viel staatliche Regulierung hin, so der Präsident Axel Greiner. Von der Politik sei nur zurückgekommen, das sei „das übliche Gejammere“, so Greiner und sagt in Richtung Politik: „Wer jetzt immer noch weghört, handelt fahrlässig am Standort.“ Die Monate bis zur Landtagswahl im Herbst 2015 würden nun zeigen, ob von den Parteien nur Lippenbekenntnisse zur Industrie kommen oder konkrete Maßnahmen.
„Europäische Ebene und Bund verantwortlich“
Wirtschaftslandesrat Michael Strugl (ÖVP) meinte am Mittwoch, er nehme die Warnungen der Unternehmen und der Industrie sehr ernst. Er habe vom ersten Tag seines Amtsantritts an darauf hingewiesen, dass sich Oberösterreich in einem immer intensiveren Standortwettbewerb befinde und andere Regionen massiv aufgeholt hätten.
Für die wesentlichen Standortbedingungen seien die europäische Ebene und der Bund verantwortlich. Aber auch Oberösterreich müsse seine Hausaufgaben machen. „Bis 2020 wollen wir entlang des strategischen Programms ‚Innovatives OÖ 2020‘ Oberösterreich wieder zu einem der führenden Produktionsstandorte machen“, kündigte er an.
AK: „Drohungen versursachen Verunsicherung“
Die Arbeiterkammer Oberösterreich warf den Konzernchefs vor, sie würden mit ihren Abwanderungs-Drohungen vor allem Verunsicherung verursachen. Ihr ständiges Schlechtreden des Standortes (Ober-)Österreich schade der gesamten Wirtschaft und sei ein Angriff auf die hart arbeitende Bevölkerung. AK-Präsident Johann Kalliauer kündigte für kommenden Freitag eine Pressekonferenz mit einer Stellungnahme und Vorschlägen an.
Links:
- Leitl: Staat vertreibt Großbetriebe (ooe.ORF.at)
- Voest denkt über Abwanderung nach (ooe.ORF.at)
- RLB-Chef: Forderungen an Regierung (ooe.ORF.at)
- Industriellenvereinigung OÖ
- Arbeiterkammer OÖ