Anfälligkeit als Symptom für Eisenmangel

Oft sind die Ursachen für Müdigkeit und Infektanfälligkeit rätselhaft, diese Symptome können aber mit Eisenmangel zusammen hängen. Um das zu erkennen, genügt ein spezieller Blutwert, der aber angefordert werden muss, weil er in der Gesundenuntersuchung nicht enthalten ist.

Abgeschlagen, müde, blass, eingerissene Mundwinkel, Kopfschmerzen, ein Infekt nach dem anderen - diese Symptome können ein Hinweis auf einen Eisenmangel sein. Laut der Allgemeinmedizinerin Silke Kranz aus Linz gibt es sogar Hinweise, dass Kinder mit Eisenmangel zu Aufmerksamkeitsdefizit neigen.

Bei Standarduntersuchung nicht gemessen

Oftmals bleib der Eisenmangel aber unentdeckt denn bei der Gesundenuntersuchung wird der Eisenwert nicht gemessen, weil er laut Oberösterreichischer Gebietskrankenkasse (GKK) großen Schwankungen im Tagesverlauf unterworfen sei. Ein indirekter Hinweis auf Eisenmangel sei aber das rote Blutbild. Um den Eisenstatus ganz genau bestimmen zu können, braucht es eine spezielle Blutuntersuchung.

Dieser Tatsache sind sich immer mehr Ärzte bewusst, die Zahl der angeforderten Spezialwerte sei daher auch steigend, so die Gebietskrankenkasse. Bei einem leichten Eisenmangel kann eine Ernährungsumstellung helfen. Mehr dunkles Fleisch, Linsen oder Nüsse sollten vermehrt in die Diät aufgenommen werden. In schwereren Fällen kann Eisen über Tabletten oder Infusionen ersetzt werden. Pro Jahr werden für Versicherte der GKK gut 27.500 Eisenpräparate verordnet.