Hitler-Geburtstag ohne Zwischenfälle

In Braunau am Inn ist der 125. Geburtstag Hitlers laut Polizei ohne Zwischenfälle verlaufen. In den Tagen zuvor gab es allerdings Aktionen und am Samstagabend hatten laut Veranstalter fast 600, laut Polizei an die 350 Personen an der traditionellen antifaschistischen Demo teilgenommen.

Die Veranstaltung des Bündnisses „Braunau gegen rechts“, die von 52 - u.a. SPÖ-nahen, gewerkschaftlichen, kirchlichen und grünen - Organisationen unterstützt wird, stand unter dem Titel „Schöner leben ohne Nazis!“ und verlief laut Exekutive ohne Zwischenfälle oder rechte Störaktionen.

Höhepunkt war ein Konzert der KZ-Überlebenden Esther Bejarano mit der Kölner Hip-Hop-Gruppe Microphone Mafia. Die 89-Jährige ist eines der letzten noch lebenden Mitglieder des ehemaligen Mädchenorchesters von Auschwitz.

Schmieraktion als Vorbote

Als Vorboten des Jahrestages waren in der Hitler-Geburtsstadt Braunau Sticker gegen Rechtsextremismus mit Slogans wie „NS-Zone“, „Deutschland Multikulti - wir bleiben braun!“ oder „Nationale Sozialisten Deutschland“ überklebt worden. Zudem wurde der Mahnstein gegen Faschismus und Krieg vor dem Hitler-Geburtshaus mit blauer Farbe beschmiert. Mehr dazu in Schmieraktion zum Hitler-Geburtstag

Hitlergruß vor Geburtshaus

Ein 32-jähriger deutscher Staatsangehöriger führte Sonntagmittag vor dem Hitler-Geburtshaus in Braunau am Inn einen „Hitler Gruß“ mit erhobener rechter Hand durch und sprach dazu die Worte „Heil Hitler“ aus. Weil er dabei von von einem Passanten beobachtet wurde, der die Polizei informierte, bekam der Deutsche eine Anzeige nach dem Verbotsgesetz bei der Staatsanwaltschaft Ried im Innkreis.

Laut dem Landesamt für Verfassungsschutz und Terrorismusbekämpfung seien die diesjährigen Aktionen aber im Rahmen der üblichen Vorboten des 20. April geblieben. Die Ermittlungen dazu laufen.