„Insektenhotels“ immer wichtiger
Naturschützer warnen, dass durch den intensiven Eingriff des Menschen in die Naturlandschaft die natürlichen Lebensräume für Insekten zunehmend verschwinden.
Menschlicher Eingriff in die Natur
Heimische Insekten sind nicht gefährlich sondern gefährdet, warnen Fachleute. Naturbelassene Landschaften in denen sich die Tiere ungestört entwickeln können, werden durch den menschlichen Eingriff immer seltener. So sind schon etwa 60 Prozent der heimischen Falterarten in ihrem Bestand gefährdet. Aber auch Wildbienen und -wespen, Flor- und Schwebfliegen sowie Marienkäfer finden immer weniger geeignete Landschaftsräume, in denen sie sich fortpflanzen und überleben können.
Neben Unkrautvernichtungsmittel im Acker- und Gartenbau, sind es zunehmend aufgeräumte und gepflegte Gärten mit gemähten Wiesen und gestutzten Sträuchern, die den Insekten wenig Lebensraum und Nahrung bieten.
Garten muss man nicht verwildern lassen
Man muss den Garten aber nicht verwildern lassen, um den nützlichen Insekten, die Baumblüten bestäuben und Schädlinge, wie etwa Blattläuse vernichten, ein Stück Natur zurückzugeben. Insektenhotels sind geeignete Ersatzquartiere, so Friedrich Gusenleitner, der Leiter des Biologiezentrums in Linz: „In Zeiten ausgeräumter Natur, wie wir sie heute erleben, ist es notwendig, den Tieren Ersatzquartiere zur Verfügung zu stellen. Eine Möglichkeit ist das Aufstellen von Insektenhotels.“
ORF
Fertig kaufen oder selbst basteln
Insektenhotels kann man fertig kaufen oder mit einer Bauanleitung aus dem Internet leicht selbst herstellen. In ein Holzgestell werden gelochte Baumscheiben aus Hartholz, Stroh, Holzwolle, Schilfstängel und Lochziegel eingebaut. Das Insektenhotel soll möglichst vollsonnig sowie wind- und regengeschützt stehen. Das bietet vielen nützlichen Insekten einen guten Brutplatz. Die geflügelten Gäste können so im Garten das ökologische Gleichgewicht wieder herstellen und bewahren.