Rätseln nach Hubschrauberabsturz

In Kirchham (Bezirk Gmunden) ist am Samstag ein Hubschrauber abgestürzt. Der 46-jährige Pilot aus Salzburg kam dabei ums Leben, zwei Passagiere wurden schwer verletzt. Sachverständige versuchen jetzt, die Absturzursache zu klären.

Ein 45-Jähriger aus St. Florian am Inn hatte am Samstag Geburtstag, offenbar buchten er und eine 49-jährige Unternehmerin aus Gmunden zur Feier des Tages einen Rundflug. Der Hubschrauber war am Nachmittag vom Flugplatz in Gschwandt bei Gmunden gestartet, dann dürfte er Richtung Steiermark geflogen sein. Dort dürfte es auch einen Zwischenstopp in der Steiermark gegeben haben.

„Wie ein Stein“ vom Himmel gefallen

Bei der Rückkehr kam es beim Landeanflug auf Gschwandt kurz vor 20.00 Uhr über einem großen, unwegsamen Waldgebiet zum Absturz. Augenzeugen sahen die blinkenden Lichter des Helikopters noch über dem Wald, die Maschine war offenbar im Schwebeflug und fiel dann plötzlich „wie ein Stein“ vom Himmel. Ein Augenzeuge, der den Absturz aus etwa drei Kilometer Entfernung beobachtet hatte, verständigte die Einsatzkräfte.

Einsatzleiter Gerhard Hutterer von der Feuerwehr Kirchham im Gespräch mit ORF-Redakteur Robert Fürst:

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Die Feuerwehr war mit 22 Mann im Einsatz. Die Helfer mussten die Unglücksstelle aber zunächst einmal suchen. Die Zufahrt mit Einsatzfahrzeugen war schwierig.

Absturzursache noch rätselhaft

Die Insassen des Hubschraubers wurden geborgen, die beiden Überlebenden erstversorgt und in das Krankenhaus Vöcklabruck bzw. das Klinikum Wels gebracht. Zum Unfallhergang oder zur Absturzursache gibt es bisher keine näheren Informationen. Ermittler des Landeskriminalamtes, Spurensicherer und Sachverständige begannen noch am Samstagabend mit der Untersuchung der Absturzstelle und des Wracks.

Bergung des abgestürzte Hubschraubers

salzi.at/Philipp Wiatschka

Sachverständige untersuchen das Wrack des Hubschraubers

Laut Polizei wird das Hubschrauberwrack am Sonntagnachmittag nach Wien gebracht, wo es in der Untersuchungsstelle des Verkehrsministeriums eingehend untersucht wird. Diese Untersuchung kann mehrere Tage dauern, heißt es.

Erfahrener Pilot in geliehenem Hubschrauber

Der 46-jährige Pilot aus Salzburg, der bei dem Absturz ums Leben kam, soll sehr erfahren gewesen sein. Laut dem Flugplatz Gschwandt hatte der Bundesheerbedienstete über 1.000 Flugstunden. Bei dem Hubschrauber handelt es sich um einen Enstrom 280FX, der von einem Welser Hubschrauberverleih ausgeliehen wurde.