Bürger lehnen Gemeindefusion ab
„Soll die Gemeinde Innerschwand eine selbstständige Gemeinde bleiben“. So lautete die Frage bei der Volksbefragung am Sonntag. Die Antwort der Bürger war eindeutig. 85 Prozent haben sich für eine Beibehaltung der Eigenständigkeit ausgesprochen, nur 15 Prozent können sich vorstellen, diese aufzugeben. Die Wahlbeteiligung lag bei über 70 Prozent.
Verwaltungsgemeinschaft seit 100 Jahren
Für Bürgermeister Alois Daxinger (ÖVP) eine Bestätigung der eigenen Linie. Seine ÖVP-Fraktion, die die absolute Mehrheit im Innerschwander Gemeinderat stellt, ist gegen eine Fusion mit den drei anderen Mondseegemeinden Tiefgraben, St. Lorenz und Mondsee. Mit einer größeren Gemeinde wäre man auch weiter vom Bürger weg, ist Daxinger überzeugt.
Eine Zusammenarbeit der Mondseegemeinden gäbe es ohnehin bereits. Tiefgraben, St. Lorenz und Innerschwand haben seit 100 Jahren eine Verwaltungsgemeinschaft, das gemeinsame Gemeindeamt befindet sich mitten in Mondsee nur wenige Meter vom Marktgemeindeamt Mondsee entfernt. Für Daxinger ist mit der Abstimmung aus Sicht von Innerschwand das Thema Fusion vom Tisch.
Verein erwartete das „Nein“
Für Georg Ramsauer vom Verein „Pro Mondseeland“ hingegen nicht. Der Verein war vergangenen Herbst mit der Idee der Fusion gegründet worden. Mit der Abstimmungsniederlage in Innerschwand habe man gerechnet, bestätigt Ramsauer. Schon bei einer Informationsveranstaltung, bei der man seine Idee präsentieren konnte, sei die Stimmung in Innerschwand gegen eine Fusion gewesen.
„Pro Mondseeland“ will weiter werben
Das Argument von Bürgermeister Daxinger, dass in einer Großgemeinde unter anderem das Vereinsleben und das Ehrenamt leide, kann Ramsauer nicht nachvollziehen und nennt Beispiele. So komme schon jetzt der Obmann der Musikkapelle Tiefgraben aus St. Lorenz. Vereinsleben und Gesellschaftsleben der vier Gemeinden seien bereits ineinander verwoben. Deshalb werde man weiter für die Fusion der vier Gemeinden am Mondsee werben - auch in Innerschwand.