Anschober fordert Herbizidverbot
Keine Panik, aber Vorsicht sei geboten angesichts der aktuellen Ergebnisse der Trinkwasseruntersuchungen. Das Wasser aus der Leitung kann zwar bedenkenlos getrunken werden, bei drei Stoffen wurden die niedrigen und damit strengen Grenzwerte jedoch überschritten. So ist etwa der Stoff Bentazon vor allem im oberösterreichischen Zentralraum im Trinkwasser. Er wird von Bauern beim Sojaanbau gegen Unkraut verwendet. Anschober fordert ein Verbot. Die Zulassung laufe heuer aus, und Österreich könnte ein Veto einlegen und dafür sorgen, dass der Stoff aus dem Verkehr gezogen wird, es gebe Alternativprodukte.
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Gefährliches Terbuthylazin, Bentazon, Nitrat
Problem Nummer zwei ist Terbuthylazin, Bauern bekämpfen damit Unkraut in Maisfeldern. Auch hier wurden Grenzwerte überschritten, daher will Anschober ein Verbot.
APA/ Herbert Pfarrhofer
Durch ein Verbot von Bentazon würde jedoch weniger Soja produziert werden. Gefährlich ist laut Umweltlandesrat Anschober auch Nitrat. Es ist im schlimmsten Fall krebserregend. Laut dem Land Oberösterreich tritt Nitrat in jedem dritten der insgesamt 90.000 Hausbrunnen in Oberösterreich auf. Zumeist weil nahe gelegene Gruben nicht ausreichend versiegelt sind.
Öffentliche Anlagen sicher
Bei all den gefährlichen Stoffen, betont Anschober, fließe aus allen öffentlichen Versorgungsbereichen nur einwandfreies Wasser. Trotzdem sollten die Untersuchungen ausgedehnt werden, auf Hormone und Medikamente.
Landwirtschaftskammer gelassen
Die Landwirtschaftskammer sieht Verboten gelassen entgegen, da die betreffenden Stoffe ohnehin immer seltener zum Einsatz kommen würden. Im Trinkwasser seien sie laut Landwirtschaftskammer deshalb noch nachweisbar, weil es eben sehr lange dauert, bis sie abgebaut sind.