Christian Horner geht nach Wien

SPÖ-Landesgeschäftsführer Christian Horner wechselt überraschend ins Kabinett von Bundeskanzler Werner Faymann. Die oberösterreichische Landespartei verliert damit einen ihrer beiden Geschäftsführer. Horner tritt seinen Job mit 15. März an.

Wer dem 52-Jährigen nachfolgen wird, ist noch nicht geklärt. Diese Entscheidung dürfte am kommenden Montag fallen.

Horner verfügt schon über Erfahrung am Wiener Parkett. Er war in den 1990er-Jahren für den damaligen Innenminister Karl Schlögl (SPÖ) als Ministersekretär tätig. Später wechselte er zurück in seine oberösterreichische Heimat, wo er in der SPÖ unter Erich Haider und Josef Ackerl bis zum Landesgeschäftsführer aufstieg. Diesen Posten teilte er sich zuletzt mit Roland Schwandner.

Für parlamentarische Angelegenheiten zuständig

Horner wird für parlamentarische Angelegenheiten, insbesondere für die Zusammenarbeit des Bundeskanzleramtes mit den im Parlament vertretenen Parteien, zuständig sein. Neuland ist auch das für ihn nicht. Er war immerhin für die SPÖ dereinst als parlamentarischer Mitarbeiter tätig.

„Hochgradig spannend und ehrenvoll“

Als „hochgradig spannend und ehrenvoll“ bezeichnete Horner seine künftige Aufgabe in Wien. Die neue Funktion sei laut Bundespartei eine Anerkennung für den erfolgreichen Nationalratswahlkampf im Land, so Horner. Er freue sich auf seine Rückkehr nach Wien: „Ich habe dort immer sehr gerne gearbeitet.“

Horner ist bereits der zweite prominente Wechsler ins Kabinett Faymann in dieser Legislaturperiode. SP-Finanzsprecher Kai Jan Krainer fungiert dort seit einigen Wochen als Wirtschaftsberater.

Als stellvertretende Kabinettschefin wiederum ist vor einigen Wochen Susanne Metzger von Infrastrukturministerin Doris Bures (SPÖ) ins Kabinett Faymann gewechselt. Sie gilt als eine mögliche Kandidatin für die Büroleitung, sollte die derzeitige Kabinettchefin Faymanns Nicole Bayer - wie kolportiert - eine prominente Position im Beamtenapparat, konkret in der Sektion 1, ergattern.