Gmundner Geschäftsmann vor Anklage

Jener 52-jährige Gmundner Geschäftsmann, der sich Mitte Dezember mit knapp 560.000 Euro Firmengeld nach Afrika abgesetzt haben soll, dürfte in den kommenden Wochen angeklagt werden. Die Untersuchungshaft wurde verlängert.

Die Staatsanwaltschaft Wels bestätigte am Freitag der APA die Anklageerhebung. Der geständige 52-Jährige sitzt seit Ende Jänner in Untersuchungshaft, diese wurde nun verlängert.

Spur führte über die Schweiz nach Afrika

Der 52-Jährige soll unrechtmäßig vom Konto einer Firma aus Ohldsorf (Bezirk Gmunden) Geld abgehoben und dann mit einem Firmenwagen geflüchtet sein. Die Ermittler des Landeskriminalamtes stießen auf Hinweise, wonach sich der Flüchtige in Begleitung einer Frau in der Schweiz aufhalten könnte.

Sie starteten eine Zielfahndung und verfolgten die Spur des Verdächtigen. Schließlich stellte sich heraus, dass der Mann nach Südafrika und von dort weiter nach Simbabwe gereist war. Die Kriminalisten fanden seinen Aufenthaltsort in der Hauptstadt Harare heraus und nahmen mit ihm Kontakt auf.

200.000 Euro sichergestellt

Als der Mann vor die Wahl gestellt wurde, entweder in Simbabwe ins Gefängnis zu kommen oder nach Europa zurückzukehren, entschied sich der 52-Jährige zur Rückkehr. Die Rückreise wurde in Absprache mit der Staatsanwaltschaft Wels, der Botschaft in Pretoria, dem Konsulat in Harare sowie den südafrikanischen Justiz- und Polizeibehörden organisiert. In der Wohnung seiner Begleiterin konnte die Polizei 200.000 Euro sicherstellen.