Wenig Liebe für den Valentinstag

Der Tag der Liebenden trifft bei den Österreichern auf wenig Gegenliebe und ist nur für jeden Dritten von Bedeutung. Trotz des geringen Interesses macht aber alleine der Oberösterreichische Handel etwa 20 Millionen Euro Umsatz.

Ein Blumenstrauß, eine Pralinenschachtel, eine Einladung zum Essen, ein Parfum oder ein Schmuckstück sind die beliebtesten Geschenke am Tag der Liebenden. Wer etwas schenkt, gibt durchschnittlich 35 Euro aus. Der Valentinstag bringt damit für den oberösterreichischen Handel ein Zubrot von etwa 20 Millionen Euro.

Konkurrenz für den Blumenhandel

Einen Großteil des Geschäftes machen die Floristen, aber sie geraten immer mehr unter Druck, wie Manfred Zöchbauer, der Leiter der Sparte Handel der Wirtschaftskammer Oberösterreich erklärt. Inzwischen bemühten sich auch der Lebensmittelhandel und Tankstellen um das Geschäft. Vor allem der Lebensmittelhandel werde immer aktiver und melde bereits Blumenbindergewerbe an und stelle auch Blumenbinderinnen ein, so Zöchbauer.

Unnötige, überaltete Einrichtung

Auch wenn der Markt immer stärker umkämpft wird, erreicht man viele erst gar nicht. Laut einer aktuellen Umfrage des Linzer Marktforschungsinstitutes market sind 63 Prozent der Befragten der Meinung, dass es sich beim Valentinstag um eine unnötige, überaltete Einrichtung handle, die nur Floristen und dem Handel diene und reine Geschäftemacherei sei. 19 Prozent sehen das anders. Für sie ist der 14. Februar ein lieb gewordener Tag zum Schenken, der viel mehr Beachtung in der Bevölkerung finden sollte.