Fassungslosigkeit in Mondsee

Bei der Explosion einer Handgranate in einem Auto in Wien ist ein Familienvater aus Mondsee ums Leben gekommen. In seinem Wohnort sind viele fassungslos und können sich nicht erklären, wie der 45-Jährige in diesen Vorfall verwickelt werden konnte.

In der Nacht auf Samstag explodiert in einem geparkten Auto in Wien-Ottakring eine Handgranate - ein 57-jähriger Deutscher starb nach der Erstversorgung. Der Mann am Fahrersitz, ein 45-jährigen SPÖ-Gemeinderat aus Mondsee, war sofort tot.

Kirche von Mondsee

ORF

In Mondsee zeigt man sich angesichts der schockiernden Explosion fassungslos

Der 45-Jährige stammt aus Bosnien, ist vor gut 20 Jahren nach Österreich gekommen und hat sich hier, so wird versichert, bestens integriert. Dass der Mann so ums Leben kam, macht viele fassungslos. „Das passt nicht überhaupt nicht zu ihm", meint eine Nachbarin, sichtlich noch von der Nachricht entsetzt.

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Der Vater von zwei Töchtern war in die Gemeindepolitik gegangen, um sich besonders für Migranten einzusetzen. Zudem baute er in den vergangenen Jahren ein kleines Transportunternehmen auf. Nicht ohne Schwierigkeiten, denn erst vor einigen Monaten war ihm ein ganzer Lkw-Zug gestohlen worden.

Auch in Mondsee wird ermittelt

Beamte des Bundeskriminalamtes ermittelten am Montag auch in Mondsee. Ob es sich bei der tödlichen Explosion um eine Straftat oder einen Unfall handelt, und warum die beiden Männer mitten in der Nacht mit einer Handgranate hantiert haben, sollen weitere Ermittlungen klären. Das Ergebnis der Obduktion wird für Dienstag erwartet. Mehr dazu in Explosion: Obduktionen dauern länger