Brückenpfeiler in Steyr verschoben

Die Rederbrücke, die in Steyr über die Enns führt, muss dringend saniert werden. Ein Brückenpfeiler hatte sich geneigt und dadurch auch ein Brückenlager um 13 Zentimeter verschoben. Einer der Gründe für die Schäden war das Hochwasser im Juni.

Es war Feuer auf dem Dach, mit diesen klaren Worten stellt Wolfgang Kiesel von der Brückenbauabteilung des Landes Oberösterreich die Situation vor den Sicherungsmaßnahmen der Rederbrücke dar:

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Es musste sofort gehandelt werden. Die Brücke wurde entlastet indem die beiden äußeren Fahrspuren gesperrt wurden und LKW über 3einhalb Tonnen Fahrverbot bekamen. Zeitgleich fing man damit an die Brücke zu stabilisieren. Der Boden rund um den geneigten Pfeiler wurde verfestigt und der Pfeiler selbst mit vier Stahlseilen gesichert.

Steyr Hochwasser

Thomas Riha

Nun muss in einer zweiten Bauphase der Brückenpfeiler gedreht und somit in seine ursprüngliche Lage versetzt werden. Während diesem heiklen Vorhaben wird eine kurzfristige Sperre der Rederbrücke notwendig sein, vermutlich Mitte Februar oder Anfang März. Ein dritter Schritt soll sicherstellen, dass sich der Pfeiler nicht mehr verschieben kann. Rund um das Fundament eine Bohrpfeilwand gebaut, die sieben Meter tief im Fluss verankert wird, wie Kiesel.

TU Graz untersucht Ursachen

Die Technische Universität Graz untersucht derzeit die Ursachen für die Verschiebung des 200 Meter langen Pfeilers. Für Kiesel dürfte das Hochwasser vom Juni 2013 einer der Hauptgründe dafür sein.

Rederbrücke mit Einschränkungen geöffnet

Die Brücke ist nach den Erstmaßnahmen mit Einschränkungen geöffnet. Der Pfeiler werde immer wieder neu vermessen und überwacht. Die Sanierungsarbeiten werden geschätzte 1,3 Millionen Euro kosten und sollen Mitte Februar abgeschlossen sein.