„Lacus Felix“: Politische Entscheidung vertagt

Die politische Entscheidung zum Gmundner Hotelprojekt „Lacus Felix“ ist vertagt worden. Die ÖVP als einziger Befürworter fand im Gemeinderat keine Mehrheit für eine Fristverlängerung des Baus. Für Mitte Jänner ist eine weitere Sitzung geplant.

Weil in der Nacht von Donnerstag auf Freitag keine 2/3 Mehrheit für den Antrag der Bürgermeisterfraktion ÖVP absehbar war, wurde die Abstimmung kurzerhand vertagt. Ein konkretes Datum gab es vorerst nicht.

Gemeinde besitzt Rückkaufsrecht

Die Gemeinde besitzt ein Rückkaufsrecht für das Baugrundstück am Areal des früheren Gmundner Seebahnhofs, sollte das Hotel nicht bis Ende dieses Jahres errichtet sein. Das sei aber „aufgrund zahlreicher Verzögerungen“ - zuletzt hatte die Korruptionsstaatsanwaltschaft auf Initiative der städtischen Grünen ergebnislos ermittelt - nicht möglich, so die Projektverantwortlichen. Sie wollen eine Fristverlängerung bis Ende Mai 2014 erreichen. Diese hätte nun im Gemeinderat politisch besiegelt werden sollen, es kam aber nicht dazu.

Punkt von Tagesordnung genommen

Die ÖVP mit Bürgermeister Heinz Köppl an der Spitze wollte hingegen diese Frist um ein halbes Jahr verlängern. Doch die nötige Unterstützung der anderen Fraktionen - SPÖ, Grüne, ÖVP und Stadtliste - für eine 2/3 Mehrheit war nicht möglich, das zeigte sich im Verlauf der dreistündigen Sitzung und so zog die Mehrheitsfraktion ÖVP die Notbremse. Mit der Stimmenmehrheit der ÖVP, einem Großteil der FPÖ und der Stadtliste wurde der Punkt wieder von der Tagesordnung genommen.

Bürgermeister will noch besser informieren

Jetzt soll Mitte Jänner, erneut im Gemeinderat diskutiert und möglicherweise entschieden werden. Köppl begründete die Verschiebung mit den fehlenden Informationen, die für viele Gemeinderäte eine Zustimmung nicht möglich gemacht hätte. Fehlende Informationen sieht auch Stadträtin Johanna Bors (Die Grünen). Allerdings weil diese teilweise den Gemeinderäten vorenthalten werden, so Bors.

Künstliche Insel im Traunsee

„Lacus Felix“ ist ein rund 30 Meter hoher 4-Stern-Superior-Bau mit 160 Zimmern, Seminar-, Tagungs-und Wellnessbereich. Später sollen noch 56 Wohnungen und 15 Chalets mit eigenen Bootsgaragen dazukommen.

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