Arbeitslosigkeit steigt weiter

Der November hat erneut steigende Arbeitslosenzahlen gebracht. Insgesamt sind 33.211 Menschen als arbeitlos gemeldet. Das sind um 17,4 Prozent mehr als im November 2012 und Oberösterreich liegt damit deutlich über dem Bundesdurchschnitt.

Gleichzeitig mit der Steigerung bei den Arbeitslosenzahlen in Oberösterreich liegt aber auch die Beschäftigung bei einem Rekordwert von 625.000 Menschen. Der bereits in der Bauindustrie spürbare Winter und die schwache Wirtschaftsentwicklung werden als wichtige Gründe genannt, warum gerade im Industrieland Oberösterreich der Anstieg der arbeitslos gemeldeten Menschen mit 17,4 Prozent im November so hoch liegt. Dabei kommen auf das Land beim Jahreswechsel noch die bisher nur angekündigten mehreren hundert Kündigungen bei der Lenzing AG zu.

ÖVP erstellt Pakt für Arbeit und Qualifizierung

Landeshauptmann Josef Pühringer (ÖVP) erklärte, dass Oberösterreich trotz dieser schlechten Novemberzahlen mit einer Arbeitslosenquote von nur fünf Prozent deutlich besser dastehe, als sämtliche anderen Bundesländer. Der anhaltend steigenden Beschäftigungslosigkeit will Pühringer mit aktiver Arbeitsmarktpolitik kontern. So sei im Budget 2014 eine Investitionsquote von 18 Prozent vorgesehen. Pühringer stellt auch einen 190 Millionen Euro umfassenden Pakt für Arbeit und Qualifizierung in Aussicht, der in den kommenden Wochen fertig werden und Maßnahmen vor allem für Jugendliche, aber auch für ältere Arbeitnehmer, Migranten und Frauen beinhalten soll.

Grüne für alle erdenklichen Maßnahmen

Für diese Maßnahmen kommt Lob von den Grünen: Alle erdenklichen Maßnahmen müssten aufgeboten werden, um gegen die negative Entwicklung am Arbeitsmarkt anzukämpfen, so die grüne Landessprecherin Maria Buchmayr. Die 190 Millionen Euro aus dem Pakt für Arbeit und Qualifizierung und die Investitionsquote von 18 Prozent seien gute Instrumente, um der Abwärtsspirale am Arbeitsmarkt entgegenzuwirken.

SPÖ will weg von „Kaputtsparpolitik“

SPÖ-Klubvorsitzende Gertraud Jahn fordert ein Umdenken in Politik und Wirtschaft, weg von der „konservativen Kürzungs- und Kaputtsparpolitik in Europa“. Investitionen in Soziales, Gesundheit und Bildung könnten wertvolle Arbeitsplätze schaffen, das will Jahn schon am Dienstag beim Budgetlandtag zum Thema machen.

FPÖ fordert Steuerreform und Bürokratieabbau

FPÖ-Landeschef Manfred Haimbuchner sieht angesichts der schlechten Arbeitsmarktzahlen die Zeit reif für eine Steuerreform und einen massiven Bürokratieabbau.

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