Jobabbau bei Lenzing trifft Gemeinde

Knapp 700 Mitarbeiter der Lenzing AG werden ihren Job verlieren hat das Unternehmen am Donnerstag offiziell bekannt gegeben. Schock unter Arbeitnehmern und Betriebsräten, aber auch in der Gemeinde mischen sich Verwunderung und Sorge.

Gespräche mit der Geschäftsführung habe es seit Bekanntwerden der Hiobsbotschaft aber keine gegeben und seien auch keine angekündigt, so der Betriebsrat auf eine Anfrage von Radio Oberösterreich am Freitag. Nach wie vor seien die Kürzungen für ihn nicht nachvollziehbar, der Jobabbau gefährde das Unternehmen. Auch in der Gemeinde Lenzing gibt es keine näheren Informationen, wie es weitergehen soll, sagt Bürgermeister Rudolf Vogtenhuber (SPÖ) ORF-Redakteur Robert Fürst.

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SPÖ: „völlig unverständlich“

Für den designierten Landesparteivorsitzenden Reinhold Entholzer (SPÖ), ist der Personalabbau bei der Lenzing AG, wie er sagt, völlig unverständlich. Das Unternehmen sei kein Krisenfall und mache ja nach wie vor sehr hohe Gewinne. Da der Personalstand schon jetzt gering sei, dürfe man durch den massiven Abbau von Jobs große Probleme hinsichtlich der Qualität erwarten, so Entholzer.

Die Grünen: „unakzeptabel“

Maria Buchmayr, die Landessprecherin der Grünen, findet im Bezug auf Lenzing, dass es nicht zu akzeptieren sei, wenn das Wohl der Aktionäre über jenes der Belegschaft gestellt wird.

Team Stronach: „Katastrophe“

Leo Steinbichler, Landesobmann des Team Stronach, spricht heute von einer Katastrophe für den Wirtschaftsstandort Oberösterreich. Er fordert, dass Betriebe, die am Firmensitz und nicht im Ausland investieren, steuerlich begünstigt werden.

AK fordert Reservefonds

Mit Unverständnis reagiert auch Arbeiterkammer-Vizepräsident Helmut Feilmair. Er spricht sich für einen Reservefonds bei Betrieben aus, die Schwankungen am Rohstoffmarkt ausgesetzt sind.

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