Dayli-Masseverwalter beendet 520 Mietverträge

Der dayli-Masseverwalter Rudolf Mitterlehner hat bis dato keinen Investor für eine Gesamtverwertung gefunden und beendet nun die Mietverträge der restlichen 520 Filialen. Kein Interessent wollte bisher den Mietaufwand für die Standorte übernehmen.

Auch nach der Unternehmensschließung per 11. September wurden die Mietverträge der dayli-Filialen aufrechterhalten, um einen Gesamtverkauf zu ermöglichen. Die Mietverträge werden nun entweder einvernehmlich oder durch Kündigung beendet. Der Masseverwalter erwartet, dass eine „beträchtliche Anzahl“ der Filialen bald wieder weitervermietet wird.

Gesamtverkauf nicht ausgeschlossen

Mitterlehner schließt einen Gesamtverkauf aber weiterhin nicht aus: „Ich habe die Hoffnung nicht aufgegeben, dass eine teilweise Fortführung der Standorte in Österreich und Luxemburg durch einen der bisherigen Interessenten, der dann auch den restlichen Warenbestand übernimmt, erfolgen kann, vielleicht auch unter der Marke dayli."

Tausende Forderungsanmeldungen werden geprüft

Derzeit prüft die Insolvenzverwaltung tausende Forderungsanmeldungen. „Es ist ein monströses Verfahren, das mit einer durchschnittlichen Insolvenz nicht vergleichbar ist.“ Außerdem werden auch Nachforschungen zur Vergangenheit - unter anderem auch zur Schlecker-Zeit - angestellt. „Insolvent war das Unternehmen schon im Sommer 2012“, so Mitterlehner zur APA. Zu den Vorkommnissen in Italien, wo der damalige dayli-Eigentümer Rudolf Haberleitner um eine Million Euro „erleichtert“ wurde, will der Masseverwalter noch die strafrechtlichen Untersuchungen der Staatsanwaltschaft Wien abwarten.

Im Ausland wird der Verkauf von dayli-Assets etwas konkreter: „Die Verwertung der Beteiligung in Polen steht schon auf Schiene“, betonte Mitterlehner. Bei der Italien-Tochter würden nun Liquidatoren die interessanten Standorte verkaufen.

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