Dobusch: 26 Jahre lang Bürgermeister

26 Jahre lang war Franz Dobusch Bürgermeister der Stadt Linz - so lang wie keiner vor ihm. Die letzten Jahre seiner Amtszeit waren dominiert von der Diskussion über das Swap-Geschäft - in den mehr als zwei Jahrzehnten davor allerdings hat Linz sein Image deutlich verändert.

1985 wird Franz Dobusch Gemeinderat in Linz, nur drei Jahre später beerbt er Hugo Schanovsky als Bürgermeister. Der erst 36 Jahre alte Dobusch übernimmt das Amt in einer schwierigen Zeit: Linz kämpft mit Umweltproblemen und einer angeschlagenen verstaatlichten Industrie. Doch der junge Bürgermeister kann in dieser Zeit seine Position festigen.

Design Center, AEC und Lentos

Die Landeshauptstadt wird mehr und mehr als moderner Industrie- und auch Kulturstandort wahrgenommen. 2009 schließlich einer der Höhepunkte in der Amtszeit von Dobusch: Linz ist ein Jahr lang europäische Kulturhauptstadt. Auch städtebaulich wurden unter dem Langzeitbürgermeister Akzente gesetzt: 1994 wird zum Beispiel das Design Center eröffnet, nur zwei Jahre später Arc Electronica Center und 2003 schließlich das Kunstmuseum Lentos.

Karriere war nicht vorgezeichnet

Die Karriere von Franz Dobusch war eigentlich ganz und gar nicht vorgezeichnet: 1951 wird er in Raab im Bezirk Schärding geboren. Im Alter von 16 Jahren kommt er nach Linz, arbeitet in der Pfarre Don Bosco als Sekretär und knüpft erst in der Abendschule erste Kontakte zur Sozialdemokratie.

Kontakte, die in der Folge sein Leben und die Stadt Linz geprägt haben. Das Ende seiner Amtszeit allerdings stand ganz unter dem Eindruck der möglichen Verluste, die aus dem riskanten Swap, einem Zinswettgeschäft, drohen.

Links: