Vater verschwand mit eigener Tochter

Wegen Kindesentziehung ist ein 30-jähriger Vater aus dem Bezirk Perg von der Polizei festgenommen worden. Der Mann wurde mehrere Tage lang mit einer Intensivfahndung gesucht, nachdem er mit seiner kleinen Tochter in Bayern untergetaucht war.

Während seine 29-jährige Frau noch schlief, verließ der Mann am 22. September gegen 6.00 Uhr gemeinsam mit seiner ein Jahr alten Tochter die Wohnung. Er fuhr nach Bayern und versteckte sich dort mit dem Kind. Drei Tage später wurde der Oberösterreicher von der bayerischen Polizei kontrolliert, die ihm mitteilte, dass ihm die Obsorge vorübergehend entzogen wurde.

Mutter tagelang nicht kontaktiert

Der Mühlviertler sagte zu, das Mädchen bis zum Abend des 26. September zurückzubringen. Stattdessen fuhr er aber zu einem Bekannten im Bezirk Urfahr-Umgebung und nahm am erst 3. Oktober erstmals Kontakt mit der Mutter auf.

Am Telefon sagte der 30-Jährige zu der Frau, dass er die Tochter nur zurückbringe, wenn die behördliche Verfolgung eingestellt und die Obsorge-Entscheidung zurückgenommen wird. Die Staatsanwaltschaft Linz hatte in der Zwischenzeit seine Festnahme veranlasst, eine Intensivfahndung verlief aber negativ, sagt Bernd Innendorfer von der Landespolizeidirektion Oberösterreich

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Nach Übergabe des Mädchens verhaftet

Der Mann vereinbarte mit der Mutter für den 4. Oktober ein Treffen auf einem Parkplatz im Bezirk Perg. Dort stieg er aus dem Auto, das Mädchen ließ er im versperrten Pkw. Nachdem sie sich unterhalten hatten, verließ die Frau nach Absprache mit der Polizei den Treffpunkt. Wenig später klickten bei dem Mühlviertler die Handschellen, er leistete keinen Widerstand. Das Kind wurde seiner Mutter wohlbehalten zurückgegeben.