Landflucht nimmt zu

Oberösterrech verzeichnet zwar ein Bevölkerungswachstum, das aber nur aus dem Zuzug aus dem Ausland, einer Geburtenratensteigerung und einem Rückgang bei den Sterbefällen resultiert. Problematisch ist die Abwanderung in den ländlichen Gebieten.

199 Gemeinden haben Einwohner durch Abwanderung verloren, Landeshauptmann Josef Pühringer (ÖVP) sieht in diesen Zahlen aus der Bevölkerungsstatistik für Oberösterreich eine alarmierende Tendenz - zwischen 2001 und 2007 waren es noch 154 Gemeinden. Pühringer betont, dass ein weiterer Bevölkerungsverlust in den ländlichen Gebiete, wie er seit Jahren besonders im nördlichen Mühlviertel oder im inneren Salzkammergut und der Pyhrn-Priel-Region erkennbar sei, auf jeden Fall eingedämmt werden müsse. Die größten Verluste verzeichneten die Gemeinden Engelhartszell, Hallstatt und Klaus im Bezirk Kirchdorf.

Bevölkerungsentwicklung in Oberösterreich

Statistik OÖ

Die Landgemeinden brauchen mehr Betriebsansiedlungen und eine verbesserte Lebensqualität, also Ärzte, Nahversorger und Startwohnungen. Damit könne man erreichen, dass die Jungen auf dem Land bleiben und nicht in die Ballungsräume Linz, Wels oder Steyr ziehen.

Steuerfreies Existenzminimum für Familien

Weiters müsse man auch, ergänzte Familienreferent und Landeshauptmann-Stellvertreter Franz Hiesl (ÖVP), die Rahmenbedingungen verbessern, und hier besonders die Vereinbarkeit von Beruf und Familie. Oberösterreich und Vorarlberg seien zwar bundesweit die Spitzenreiter in der Geburtenrate, der Generationenvertrag könne aber bei weniger als zwei Kindern pro Frau nicht erfüllt werden. Ein steuerfreies Existenzminimum für Familien wäre laut Hiesl eine wichtige Voraussetzung.

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