Gegenwind für Windräder

Heftigen Gegenwind gibt es für mögliche Windräder der Energie-AG und weiterer Energieversorger in der Region um den Nationalpark Kalkalpen. Naturschützer befürchten, dass Vögel gegen Rotorblätter der Windräder fliegen könnten. Jetzt meldete sich auch eine Bürgerplattform.

Sie wirbelt viel Wind auf, die Diskussion um mögliche Windräder nahe der Grenzen des Nationalparks Kalkalpen. 45 Räder sollen laut einer neuen Bürgerplattform errichtet werden, ein Standort soll der Schneeberg sein, sagt Hans-Heinrich Wenk, Mitglied der Plattform „Für freie Horizonte in der Nationalparkregion Steyr- und Ennstal“: „Das ist unser Naherholungsgebiet. Dort auf den Gipfeln bis zu 200 Meter hohe Windräder zu haben, ist eine Horrorvorstellung.“ Vertreter des Nationalparks hatten die Pläne bereits heftig kritisiert, mehr dazu in Streit über geplante Windräder (ooe.ORF.at, 19.8.13).

Spannung vor Windmessungen der Energie-AG

Seit über einem Jahr misst die Energie-AG nach eigenen Angaben Windgeschwindigkeiten um mögliche Standorte für Windräder zu finden. Ende Oktober sollen die Ergebnisse vorliegen, vorläufig sei noch nichts fix, gibt sich die Energie-AG zurückhaltend.

Vorgehen der Energie-AG sei unglaubwürdig

Das glaubt die Bürgerplattform nicht, so Wenk: „Das ist äußerst unglaubwürdig. Warum sollte so viel Geld ausgegeben werden, wenn nicht das konkrete Vorhaben zu Bauen dahinter steht.“

Windrad

APA/Georg Hochmuth

Im Steyr- und Ennstal wird momentan heftig über die Windkraft diskutiert.

Hilferuf an Politik

Die Plattform hat daher einen Brief an Naturschutzlandesrat Manfred Haimbuchner (FPÖ) geschickt und viele weitere politische Büros. Darin werden die Politiker aufgefordert gegen die Windräder aufzutreten.

Haimbuchner sieht Windkraft-Pläne kritisch

Aus dem Büro von Landesrat Haimbuchner heißt es: Man betrachte die Pläne für Windräder kritisch, vorerst seien jedoch die betroffenen Gemeinderäte im Steyr- und Ennstal am Ball. Sie sollen sich überwiegend für die Windräder ausgesprochen haben. Haimbuchner selbst werde prüfen, ob die Natur durch die Räder beeinträchtigt werde.

Langer Weg bis Windräder stehen könnten

Danach sei der Weg trotzdem noch weit. Zunächst stehe ein Raumordnungsverfahren an, dann dürfte noch eine Umweltverträglichkeitsprüfung über mehrere Monate folgen. Darin könnten die Gegner den Bau der Windräder hinauszögern.

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