4.000 Euro für einen Quadratmeter Grund

Begehrte Zweitwohnsitze haben die Grundstückspreise am Attersee auf Rekordhöhe getrieben. Das ungebrochene Interesse stellt aber die Gemeinden rund um den See vor immer größere Herausforderungen. Man versucht gegenzusteuern.

Besonders beliebt als Zweiwohnsitz ist Nußdorf am Attersee (Bezirk Vöcklabruck). 1.500 Zweitwohnsitze sind hier offiziell gemeldet. Dem stehen 1.000 Hauptwohnsitze gegenüber. In den Sommermonaten leben in Nußdorf 4.000 Menschen, in den Wintermonaten nur 1.000 Einwohner.

Domizile Attersee

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Hohe Kosten für Infrastruktur

Zwar bringen die Gäste im Sommer dem Tourismus Einnahmen, damit verbunden sind aber auch einige Herausforderungen für die Gemeinden. Denn Kanal- und Wasseranschlüsse müssten von der Gemeinde finanziert werden, auch wenn die Häuser nur ein paar Wochen im Jahr genutzt werden, so der Bürgermeister von Nußdorf Josef Mayrhauser (ÖVP).

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Die Nachfrage nach Immobilien am See sei ungebrochen, obwohl nur wenige Grundstücke auf dem Markt sind, so der Bürgermeister von Unterach, Engelbert Gnigler (SPÖ).

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Das treibt die Preise in die Höhe. In schlechter Lage, also ohne Seeblick, kostet der Quadratmeter Baugrund derzeit etwa 180 Euro. Direkt am See sollen auch schon über 4.000 Euro pro Quadratmeter bezahlt worden sein. Im Schnitt rechnet man am Attersee mit 700 Euro pro Quadratmeter - für Einheimische, die sich im Ort ein Haus bauen oder kaufen wollen, unerschwinglich.

Sonderwidmungen und Sperrzonen

Die Gemeinden versuchen daher mit Sonderwidmungen Grundstücke für ihre Bewohner freizuhalten oder genehmigen nur in genau definierten Gebieten Zweitwohnsitze. Es ist also eine besondere Herausforderung für die Gemeinden auch in Zukunft, das Gleichgewicht zwischen touristischer Notwendigkeit und der Beibehaltung der örtlichen Struktur zu finden.