Dürre - Spindelegger begutachtet Lage

Angesichts der Dürre hat die Regierungsspitze am Freitag den Wahlkampf auf trockene Felder verlegt. ÖVP-Vizekanzler Michael Spindelegger ließ sich gemeinsam mit Bauernbund-Präsident Jakob Auer in Vorchdorf (Bezirk Gmunden) die Lage zeigen.

Trostlos ist das Bild auf den Feldern bei Vorchdorf. Ob beim Getreide, beim Mais oder bei den Sonnenblumen - die wochenlange Dürre lässt die Bauern verzweifeln. Wenn es so weitergeht, werde man vielleicht einmal aufhören müssen, sagte etwa der Landwirt Franz Fischer aus Vorchdorf.

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Hilferuf der Bauernvertreter

Die ÖVP-Bauernvertreter starteten deshalb einen Hilferuf an die Verantwortlichen im Staat. Sie wandten sich an ihren Parteichef und Vizekanzler, der derzeit im Salzkammergut auf Urlaub ist.

Spindelegger begutachtete am Freitag in Vorchdorf gemeinsam mit Bauernbund-Präsident Jakob Auer die Lage. „Wir dürfen nie vergessen, was wir an der heimischen Landwirtschaft haben, die uns mit qualitativ hochwertigen Lebensmitteln versorgt und für die Pflege der Kulturflächen in Österreich verantwortlich ist. Damit sind insgesamt 530.000 Arbeitsplätze verbunden, die es mit jedem nötigen Einsatz zu erhalten gilt“, so Spindelegger.

Auf die Frage, ob der Wahlkampf jetzt auf den Feldern ausgetragen werde, sagte er, Wahlkampf auf dem Feld gebe es nicht. Es gebe Trockenheit auf dem Feld, und darauf brauche man Antworten für die betroffenen Existenzen. Ganz egal, ob Wahlkampf sei oder nicht, wenn es trocken ist, müsse man den Bauern helfen.

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Maßgeschneiderte Maßnahmen benötigt

Die Bauern brauchten jetzt maßgeschneiderte Maßnahmen, meinte Auer. Viele könnten heuer kein Futter mehr ernten und schnell in eine existenzbedrohliche Notlage geraten. Da die Trockenheit andauere, könnten die Schäden auch nicht beziffert werden. Jeder betroffene Bauer soll jetzt rasch Unterstützung aus dem Katastrophenfonds bekommen. Die Aufstockung des Katastrophenfonds soll am Dienstag in einer Woche vom Ministerrat beschlossen werden.