Donau wird neu vermessen

Die Donau muss nach dem Hochwasser Anfang Juni neu vermessen werden. Experten des Kraftwerksbetreibers Verbund sind ab Donnerstag mit einem Spezialboot zwischen Aschach und Ottensheim unterwegs.

Sie wollen herausfinden, wie sich der Flussboden durch die katastrophale Flut verändert hat.

Analyse für nächste Hochwasserereignisse

Die Flut hat Spuren hinterlassen, im Umland, aber auch im Flussbett der Donau. Die Vermesser nutzen bei ihrer Arbeit hochpräzise Technik. Sie fahren mit ihrem Spezialboot vorgegebene Messpunkte an. Mit Hilfe eines Echolots werden dann zentimetergenau die Tiefe und das Bodenprofil bestimmt.

Florian Steidl, der Sprecher des Kraftwerksbetreibers Verbund, sagt: „Es geht hier bei den Messungen im Stauraum Ottensheim darum: Hat sich der Untergrund verändert? Wurde Material aus dem Stauraum ausgeschwemmt? Oder ist es zu Verlandungen gekommen? Das dient einerseits der Sicherheit der Schifffahrt, der Sicherheit der Anlagen - und auch der Datensammlung für die Analyse für nächste Hochwasserereignisse, um hier vielleicht Verbesserungen einleiten zu können.“

Sollten zum Beispiel größere Sandbänke an der Sohle des Flussbetts aufgespürt werden, würden diese im Falle des Falles auf Anordnung der Behörden entfernt und das Flussbett wieder hergerichtet.

Vermessung der 18 Kilometer dauert eine Woche

Die Daten werden an die oberste Wasserbehörde - sprich ans Lebensministerium - und an diverse Forschungseinrichtungen und Gutachter geliefert, die dann daraus ihre Schlüsse ziehen. So könnten die Daten unter anderem zur Verbesserung des vorbeugenden Hochwasserschutzes herangezogen werden, heißt es. Die Vermessung der 18 Kilometer langen Strecke zwischen den Donaukraftwerken Aschach und Ottensheim wird noch etwa eine Woche dauern.