Donau-Schifffahrt kommt in Schwung

Der Donautourismus mit der Schifffahrt ist nach dem Hochwasser Anfang Juni auf dem Weg der Erholung. Technisch gibt es eigentlich schon seit längerem keine Schwierigkeiten mehr. Mit Werbeoffensiven und einem verstärkten Angebot wird versucht, das Juniloch so gut wie möglich zu stopfen.

Insgesamt gesehen hat sich der Schifffahrtstourismus auf der Donau im oberösterreichischen Abschnitt sehr gut entwickelt, sagt Friedrich Bernhofer von der Werbegemeinschaft Donau Oberösterreich. Sowohl die Anzahl der Schiffe als auch die Anzahl der Passagiere habe sich über die Jahre gesteigert, zuletzt sind in Oberösterreich gut 800.000 Gäste mit Schiffen auf der Donau unterwegs gewesen. 550.000 mit Ausflugs- und Linienschiffen zwischen Passau. Linz und Grein, gut 250.000 mit Kabinenschiffen auf längeren Kreuzfahrttouren.

Schiff bei Grein

Donau OÖ/Weissenbrunner

Während viele dieser Flusskreuzfahrten früher in Linz nur durchgefahren sind, hat sich die Zahl der Anlegungen über die Jahre deutlich gesteigert. Waren es 2004 nur 197 Anlegungen, so dürften es heuer fast 870 sein. Linz wird verstärkt auch als Ein- und Ausstiegsstelle genutzt.

Mehr Fahrten zwischen Linz und Wien

Während die Kabinenschiffe meist von großen europäischen Reedereien betrieben werden, ruht die Linien- und Ausflugsschifffahrt auf dem Angebot von zwölf Unternehmen aus Oberösterreich und Passau. Das größte davon, Wurm und Köck aus Passau, hat angekündigt, in den kommenden Wochen seine Fahrten zu verstärken.

Ein zweiter Anbieter, das Schifffahrtunternehmen Donau Touristik, mit den Fahrten von Linz nach Wien und retour kann sich jetzt schon über eine Auslastung von 98 Prozent freuen. Um die Verunsicherung möglicher Kunden zu beruhigen, hat das Land Oberösterreich kurz nach dem Hochwasser eine Werbekampagne in Auftrag gegeben, die seit gut 14 Tagen auch in den Medien zu sehen und zu hören ist.

Schiffe in Linz

Donau OÖ/Weissenbrunner

Laut Tourismuslandesrat Michael Strugl (ÖVP) sind die 500.000 Euro dafür gut investiertes Geld. Denn nicht nur die Schifffahrt, sondern auch der Donautourismus mit den Radfahrern und Wanderern sei ein wichtiges Glied in den Tourismusangeboten Oberösterreichs. Jetzt gelte es alles zu versuchen, um die Umsätze der verlorenen Wochen wieder hereinzuholen.