Tumult mit 100 Beteiligten in Wels
Alles begann mit einem Missverständnis. Ihre Freundin werde von deren Freund in der Wohnung festgehalten - so alarmierte eine Anruferin die Polizei. Und die kam nach kurzer Zeit auch in die Otto-Loewi-Siedlung. Alles nicht so, wie geschildert, fanden die Beamten rasch heraus. Doch der Freund, ein 23-jähriger Ägypter, war mit der Nachschau der Polizisten ganz und gar nicht einverstanden. Er schrie die Beamten an, verhielt sich extrem aggressiv und ging wenig später auch handgreiflich auf die Polizisten los.
laumat.at / Matthias Lauber
Auch Schaulustige gingen aufeinander los
Die Situation schaukelte sich auf und immer mehr Schaulustige - Ägypter und Tschetschenen aus der Siedlung - umringten die Szene. Und bald ging es auch unter den Schaulustigen recht turbulent zu: Ein Wort ergab das andere, man beschimpfte sich gegenseitig und flugs gingen auch die Zuschauer aufeinander mit den Fäusten los. Ein Großaufgebot der Polizei wurde in die Siedlung geschickt, um für Ruhe zu sorgen und dem Tumult ein Ende zu setzen.
Mutter schlug Polizisten ins Gesicht
Doch die Beamten hatten nicht mit der Mutter und der Schwester des 23-jährigen Ägypters gerechnet. Mutter und Schwester mischten sich in die Amtshandlung ein - und das nicht gerade zimperlich. Die 19-Jährige beschimpfte die Polizisten, die 50-jährige Mutter versetzte einem Beamten einen Faustschlag ins Gesicht und verletzte ihn. Dann war Schluss mit lustig: Die Polizei nahm Mutter und Sohn wegen Widerstands gegen die Staatsgewalt und tätlichen Angriffs gegen einen Beamten vorübergehend fest.
Zahlreiche Anzeigen wegen Ordnungsstörung
Wenig später wurden die beiden auf freien Fuß gesetzt und gemeinsam mit der Schwester des Ägypters angezeigt. Mehrere aggressive Schaulustige bekamen ebenfalls Anzeigen wegen Ordnungsstörung. Nach eineinhalb Stunden erst beruhigte sich die Lage in der Welser Otto-Loewi-Siedlung wieder.