Versicherungen zahlen oft nur Bruchteil
Vor allem bei älteren Versicherungsverträgen sind Hochwasserschäden nicht abgedeckt. Wer von den Überflutungen betroffen ist, sollte die Schäden sofort dokumentieren und melden, empfiehlt Georg Rathwallner vom Konsumentenschutz der Arbeiterkammer (AK). Häufig dürfe man sich erst nachdem der Schaden gemeldet ist, an die Reparaturen machen.
Begrenzte Schadenszahlungen
Kaum eine Versicherung zahlt den vollen Schaden. Durchschnittlich liegt der maximale Versicherungsschutz zwischen 8.000 und 16.000 Euro. Der Grund dafür: Eine Hochwasserversicherung haben meist nur Personen, die einem vergleichsweise höherem Risiko ausgesetzt sind.
ORF OÖ
Katstrophenversicherung für alle
Alle Gebäude sollen einheitlich und verpflichtend gegen Katastrophen versichert werden, fordert Josef Stockinger von der Oberösterreichischen Versicherung. Nur so könnten die Versicherer auch höhere Schäden decken, so Stockinger.
AK lehnt Versicherungspflicht ab
Die Arbeiterkammer lehnt eine solche Solidaritätsversicherung ab. Eine Pflichtversicherung sei keine vernünftige Vorgangsweise, so Rathwallner. Einerseits würde eine solche Versicherung bei hohen Schäden nicht ausreichen, andererseits würden viele zur Kasse gebeten, die gar nicht betroffen sind.
Ob es zu einer Pflichtversicherung kommt, entscheidet die Politik. Derzeit wird das Geld aus dem Katastrophenfonds herangezogen.
Links:
- Hochwasser: Entsetzen, Erleichterung, Erschöpfung (ooe.ORF.at)
- Zahlreiche Spendenkonten eingerichtet (ooe.ORF.at)