Höhere Pegelstände als 2002 befürchtet

Experten erwarten Pegelstände, die an jene des Hochwassers 2002 heranreichen oder sogar darüber liegen. Viele Gebiete seien durch bauliche Maßnahmen geschützt, beruhigte der für Katastrophenschutz zuständige Landesrat Max Hiegelsberger.

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Die Wasserstände der Flüsse in Oberösterreich stiegen am Sonntag weiter und die prognostizierten Pegelstände lagen teilweise über den Werten von 2002. In Schärding erreichte der Inn am Sonntag eine Marke von 7,22 Metern, laut Prognosen soll er noch auf 10 Meter steigen, 2002 erreichte er 8,80 Meter. Die Donau in Linz (derzeit 7,31 Meter) dürfte noch bis auf 8,70 Meter und damit stärker als 2002 (8,19 Meter) anschwellen. Mehr dazu in Hochwasser-Situation spitzt sich zu

Bilder vom Jahrhunderthochwasser 2002

Hoffen auf die neuen Hochwasserschutzanlagen

Große Hoffnungen setzte man auf die seit 2002 errichteten Hochwasserschutzanlagen v.a. an der Donau. „Ohne Damm wären wir in Mauthausen schon überflutet“, so Landeshauptmann-Stellvertreter Franz Hiesl der sich am Sonntag im Bezirk Perg ein Bild von der Lage machte. Auch in Grein sei die Donau bereits spiegelgleich mit der Bundesstraße. Durch die Hochwasserschutzanlage gebe es aber noch über drei Meter Spielraum. Entlang der Donau seien die mobilen Teile des Machlanddammes bis zur höchsten Stufe aufgebaut worden, sagte Hiesl.

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Beim Krisenstab des Landes Oberösterreich war man dennoch auf eine weitere Verschlimmerung der Situation vorbereitet. Die Höchstpegelstände wurden ab kommender Nacht bis Dienstag früh erwartet. Das Bundesheer und Hubschrauber standen für einen Alarmfall bereit. Schweres Bergegerät wurde ebenfalls angefordert, wie Hiegelsberger erklärte.

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Vorkehrungen und Warnungen

Die Behörden rieten den Bürgern, Vorkehrungen zu treffen. So sollten etwa Dokumente und Wertgegenstände in höher gelegene Räume gebracht werden. Fenster und Türen, die gegen die Strömungslinie gerichtet sind, sollte man verbarrikadieren, den Strom und Heizungsanlagen in überfluteten Bereichen abschalten. Wer selbst pumpt, müsse bedenken, dass die unterschiedlichen Druckverhältnisse zum Eindrücken von Kellerböden und -wänden führen können, warnten Experten.

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