Neue Arbeitsgruppe für Linzer Medizin-Uni

Am Freitagnachmittag gehen die Verhandlungen um die Einrichtung einer Medizin-Fakultät an der Universität Linz in die nächste Phase. Eine hochrangige politische Arbeitsgruppe soll dabei vor allem die Fragen der Finanzierung klären.

Dieser Arbeitsgruppe gehören unter anderem Finanzministerin Maria Fekter (ÖVP), Gesundheitsminister Alois Stöger (SPÖ), Wissenschaftsminister Karlheinz Töchterle (ÖVP) und Staatssekretär Josef Ostermayer (SPÖ) sowie Landeshauptmann Josef Pühringer (ÖVP) an. Pühringer bezeichnete den Termin als „erste Runde“. Es werde ein Abtasten auf beiden Seiten geben und erste Vorschläge.

Die einzelnen Kostenpositionen sollten „hoffentlich“ außer Streit gestellt und erste Angebote auf den Tisch gelegt werden. Pühringer geht davon aus, dass sich die Verhandlungspartner auf Stillschweigen über den Verlauf einigen und wünscht sich, dass eine baldige zweite Runde vereinbart wird.

Töchterle rechnet nicht mit Endergebnis

Auch für Minister Töchterle (ÖVP) geht es zwar um mehr als um ein Abtasten, mit einem Endergebnis rechnet aber auch er noch nicht. Konkret sollen der Finanzierungsplan, der von einer gemeinsamen Kommission erarbeitete wird und die Verantwortlichkeiten diskutiert werden, so Töchterle. Vor einer Entscheidung über eine etwaige Realisierbarkeit müsse mit dem Finanzministerium die Frage des klinischen Mehraufwands grundsätzlich geklärt werden, betonte Töchterle. Das gelte nicht nur für einen möglichen Standort Linz, sondern ebenso für die ab 2015 auslaufenden Regelungen an den derzeitigen Medizinuni-Standorten in Wien, Innsbruck und Graz.

Abwanderung von Jungärzten verhindern

Er werde außerdem Gesundheitsminister Stöger fragen, „welche Schritte er setzt, um in Zukunft die Abwanderung von Jungärzten aus Österreich hintanzuhalten“, so Töchterle. Bevor hier nicht entsprechende Maßnahmen greifen und damit ein Abwandern der Medizinabsolventen ins Ausland eingebremst wird, brauche man über zusätzliche Medizin-Studienplätze nicht zu reden. Darüber hinaus will der Wissenschaftsminister „verschiedene technische Fragen“ ansprechen.

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