Schlechte Zukunftsaussichten der Jugend

Eine Mehrheit meint, dass die Jugend heute schlechtere Zukunftsaussichten hat als ihre Eltern, so eine Umfrage des IMAS-Instituts im Auftrag von pro mente OÖ. Manche Jugendlichen verlieren angesichts dieser Situation die Orientierung.

„Meine Kinder sollen es einmal besser haben als ich“, war früher der Leitsatz beinahe aller Eltern. Heute lautet der Spruch eher: „Meine Kinder sollen es einmal nicht schlechter haben als wir.“ Dieses Resümee zieht der Meinungsforscher Paul Eiselsberg vom IMAS-Institut, das 1.000 Österreicher zu den langfristigen Zukunftsaussichten junger Menschen befragte.

Nur ein Fünftel ist optimistisch

Mehr als die Hälfte beurteilte die Aussichten der heutigen Jugend schlechter als vor 20 oder 30 Jahren. Nur ein Fünftel sieht optimistisch in die Zukunft. Die größten Zukunftssorgen gelten der Arbeitsplatzsicherheit, dem zunehmenden Stress, der schwierigen Finanzierbarkeit des Pensions- und Gesundheitssystems und der steigenden Kriminalität.

Manchen Jugendlichen setzen diese Belastungen, die Orientierungslosigkeit, vor allem aber die Angst vor dem Scheitern derart zu, dass sie jedes Selbstvertrauen verlieren. Sie rücken immer weiter an den Rand der Gesellschaft, manche greifen zu Drogen. Diese jungen Menschen seien die Verlierer des Systems - eine gar nicht so kleine Gruppe, der es schlecht gehe und der viele Dinge Angst machten, sagt Werner Schöny, der Vorstandsvorsitzende von pro mente Oberösterreich.

Schließen neuer sozialer Kontakte

Um diese demotivierten und verängstigten Jugendlichen kümmern sich Psychologen, Sozialarbeiter und Behindertenbetreuer von pro mente. Diese versuchen vor allem, das Selbstvertrauen der jungen Leute wieder zu stärken. Viele sehen dann wieder optimistischer in die Zukunft, schließen neue soziale Kontakte und können wieder in das Berufsleben zurückkehren.

Links:

  • Pro mente OÖ(www.promenteooe.at)
  • IMAS(www.imas.at)