GKK will bei Medizin-Uni mitreden

Die Gebietskrankenkasse spricht sich für die Errichtung einer medizinischen Fakultät in Linz aus, will aber - sollte es soweit kommen - bei dem Projekt inhaltlich auch mitreden.

Immerhin versorge man mit über 1.100 Vertrags-Ärzten rund 1,2 Mio. Versicherte in Oberösterreich, sagt Kassenobmann Albert Maringer. Eine medizinische Fakultät müsse so aufgestellt sein, dass sie dem Bedarf in 20 Jahren entspricht.

Dabei gehe es um die Zahl der Absolventen und die Ausrichtung sowie Qualität in Lehre und Forschung, so Maringer.

Weitere Arbeitsgruppe vereinbart

Finanzierungsfragen einer etwaigen Medizinischen Fakultät an der Uni Linz standen am Dienstag Nachmittag im Mittelpunkt eines Arbeitstreffens von Beamten von Wissenschafts- und Finanzministerium mit Vertretern der Uni Linz sowie der Stadt Linz und des Landes Oberösterreich.

Die Expertenrunde soll nun ein Konzept erarbeiten, auf dessen Grundlage eine politische Entscheidung fallen soll, hieß es aus Verhandlerkreisen. Laut Wissenschaftsministerium wurde „zur weiteren Vertiefung der Kalkulationen“ außerdem eine weitere Arbeitsgruppe zwischen Finanzministerium und Vertretern Oberösterreichs vereinbart.

Immer mehr politische Befürworter

Nach Gesundheitsminister Alois Stöger (SPÖ), Finanzministerin Maria Fekter und Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner (beide ÖVP) - alle drei Oberösterreicher - hat sich zuletzt auch Bundeskanzler Werner Faymann (SPÖ) für eine Medizin-Uni stark gemacht.

Wissenschaftsminister Karlheinz Töchterle (ÖVP) zeigt sich indes weiterhin zurückhaltend, Experten mahnen zu Zurückhaltung und stellen die geforderte Fakultät als Lösung für den von Oberösterreich beklagten Ärztemangel in Frage.

Link: