Westring soll ab 2015 gebaut werden

Seit Montag liegen die Planungsunterlagen für den Linzer Westring (A26) öffentlich auf. Den Bescheid zur laufenden Umweltverträglichkeitsprüfung erwartet Straßenbaureferent LH-Stv. Franz Hiesl (ÖVP) im kommenden Jahr. 2015 soll dann mit dem Bau begonnen werden.

Bis zum 4. Februar 2013 ist das Einsehen in die aktuellen Unterlagen möglich. Schriftliche Stellungnahmen werden von Sachverständigen im Genehmigungsprozess geprüft. Der Auftakt ist eine Infoveranstaltung der ASFINAG im Linzer Landesdienstleistungszentrum am Dienstag von 14.00 bis 19.00 Uhr. 80.000 Haushalte in Linz und Umgebung wurden dazu eingeladen.

Hiesl möchte „Bedenken der Bürger ausräumen“, der Linzer Bürgermeister Franz Dobusch (SPÖ) weist darauf hin, dass man versuche, die Gefahr, das Projekt durch Rechtskonflikte zu verzögern, hintanzuhalten. 646 Millionen Euro sollen insgesamt in das Autobahnprojekt investiert werden. Asfinag-Vorstand Alois Schedl zeigt sich überzeigt, dass „die Kosten halten werden“.

Bau einer abgespeckten Variante

Nach jahrelangen politischen Querelen hatten sich Bund, Land und Stadt Anfang 2011 auf eine abgespeckte Variante der A26 geeinigt. Das ursprüngliche Projekt wurde in zwei Hälften geteilt. Der Nordteil wird vorerst nicht gebaut, sondern zunächst nur der Südabschnitt. Oberösterreich und Linz haben sich verpflichtet, 15 Prozent der Kosten beizusteuern. In der ersten Etappe soll eine Brücke über die Donau gebaut werden. 2029 soll die A26 in Betrieb genommen werden.

Grüne: „Finanzierungs-Waterloo“

Kritik kommt von den Linzer Grünen, die wie die Landespartei das Projekt ablehnen: Es handle sich nur mehr um einen „halben Autobahn-Restring“ mitten durch die Stadt ohne direkten Autobahn-Anschluss, so Klubobfrau und Mobilitätssprecherin Gerda Lenger in einer Aussendung. Die Gesundheit der Linzer werde ebenso wie die Umwelt mit Füßen getreten, sie sprach zudem von einem „herbeikalkulierten Finanzierungs-Waterloo“.

Ebenso die Plattform gegen die Westringautobahn. Die Schadstoffe würden nicht in den Tunnels verharren betont der Sprecher Alfred Jäger. Und auch die Staufrage bleibe aufrecht, da das Projekt immer wieder in überlastete Straßen münden würde, so der Vorwurf.

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