Software gegen Stau in Linz
Zunächst werden zahlreiche Informationen gesammelt, um nichts dem Zufall zu überlassen. Im System werden Unfallmeldungen, Informationen über Baustellen und Wartungsarbeiten, Fahrplandaten und die aktuelle Position öffentlicher Verkehrsmittel, aber auch die herrschenden Straßenbedingungen und Wettervorhersagen eingeben.
Stau-Vorhersagen können getroffen werden
Das Computersystem sammelt all diese Informationen und stellt Verbindungen zwischen ihnen her. Damit kann in einer Verkehrs-Leitzentrale sofort erkannt werden, wo es sich möglicherweise bald spießen wird, und wo es Spielraum für eventuelle Umleitungen gibt. Die Operatoren in den Leitzentralen können dann sofort reagieren und den Verkehr verteilen oder umlenken.
Ein Beispiel: Bahnt sich ein Stau an, dann kann etwa ein Operator der ASFiNAG eine Tagesbaustelle kurzfristig verschieben, um eine Umleitungsroute frei zu halten. Oder die Polizei kann mit einem Mausklick Alternativstrecken für Veranstaltungsbesucher einrichten. Genauso ist es technisch möglich, dass die Linz-Linien ihre Busse kurzfristig über eine Bundesstraße umleiten, wenn auf der Autobahn ein Stau droht.
Damit die Bediener schnell einen Überblick über die Lage bekommen, brauchen sie ein entsprechendes Hilfsmittel - das so genannte Situationsradar. Damit ist jedoch kein Blitzkasten gemeint, sondern eine Bildschirmoberfläche am Computer, die alle verdächtigen Anzeichen für einen drohenden Stau auf einen Blick zeigt.
Prototyp in Wien vorgestellt
Ein erster Prototyp des neuen Programmes ist kürzlich in Wien vorgestellt worden. Für die Zukunft planen die Entwickler, dass auch die Autofahrer direkt von dem System profitieren. Derzeit ist eine Applikation für Smartphones in Entwicklung, die den Linzern auf Abruf einen Überblick über die aktuelle Verkehrslage in der Landeshauptstadt bietet.