Verschwundene Klimt-Bilder: Stadt Linz beruft

Im Rechtsstreit um drei verschwundene Bilder von Gustav Klimt und Egon Schiele wird die Stadt Linz in Berufung gehen. Das hat der Gemeinderat am Donnerstag einstimmig beschlossen.

Das teilte das Büro von Kulturreferent Vizebürgermeister Erich Watzl (ÖVP) mit. Dieser hatte den entsprechenden Antrag eingebracht. Die Stadt war vom Landesgericht Linz dazu verurteilt worden, die Erben der ursprünglichen Eigentümerin zu entschädigen.

Werke waren nicht mehr auffindbar

1951 waren insgesamt vier Bilder von der damaligen Eigentümerin an die Neue Galerie der Stadt verliehen worden. Als die Erben den Leihschein aus dem Nachlass einlösen wollten, waren die Werke nicht mehr auffindbar. Der Oberste Gerichtshof hatte ihnen im Vorjahr für die Schiele-Zeichnung „Paar“ bereits 100.000 Euro zugesprochen.

Erben forderten 6,25 Mio. Euro

Daraufhin zogen sie erneut vor Gericht und forderten für die drei anderen Bilder - die Zeichnung „Zwei Liegende“ von Gustav Klimt, das Aquarell „Junger Mann“ und das Ölgemälde „Tote Stadt“ von Egon Schiele - 6,25 Mio. Euro.

Das Landesgericht Linz bestimmte am 21. September, dass die Stadt die Erben entschädigen muss. Über die Höhe wäre in einem gesonderten Verfahren zu entscheiden. Mit dem nunmehrigen Beschluss zu berufen soll die Linzer Position in eventuellen Vergleichsverhandlungen verbessert werden.

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