Zwei Tote bei Tauchunfällen

Tauchunfälle haben am Samstagnachmittag zwei Oberösterreichern das Leben gekostet: Im Attersee (Bezirk Vöcklabruck) bekam ein Wassersportler Probleme und starb, im Traunsee (Bezirk Gmunden) endete ein Tieftauchversuch tödlich.

Im Attersee bei Weyregg war am Samstagnachmittag ein Brüderpaar aus Thalheim bei Wels zu einem Tauchgang aufgebrochen. In rund 40 Metern Tiefe traten bei einem der Männer Probleme auf. Seinem Bruder gelang es nicht, ihn mit an die Oberfläche ziehen.

Bruder musste Opfer zurücklassen

Vielmehr musste er den Mann in der Tiefe zurücklassen, um Hilfe holen zu können. Das berichtete die Wasserrettung. „Wir haben sofort eine Suche mit Sonar gestartet“, sagte Einsatzleiter Heinz Campestrini.

Tauchunfall am Attersee

salzi.at

Als der Taucher gefunden wurde, war seine Pressluftflasche leer. Dieser Umstand lasse nicht zwangsläufig einen Rückschluss auf die Ursache des Unfalls zu, sagte Campestrini weiter.

Tieftauchversuch im Traunsee

Im Traunsee wird ein Taucher nach seinem Versuch, die mit 192 Metern tiefste Stelle des Sees zu erreichen, vermisst. Er war laut Wasserrettung gut ausgerüstet und perfekt vorbereitet. Unter anderem verfügte er über mehrere Flaschen mit speziellen Gasgemischen, die je nach Tiefe gewechselt wurden. Ein eigenes Prüfprotokoll sollte klarstellen, wann welche Flasche zu nehmen ist.

Zudem wurde der Mann von Sicherheitstauchern begleitet, die ihm allerdings nur bis in 60 oder 70 Meter Tiefe folgen konnten. Wie weit er dann noch abgestiegen ist, kann erst festgestellt werden, wenn sie Ausrüstung geborgen ist. Der Oberösterreicher kehrte aber von seinem Rekordversuch nicht zurück.

„Die Unglücksstelle ist so tief, dass wir nicht mit dem Sonar nach dem Verunglückten suchen können“, sagte Florian Höller von der Wasserrettung Gmunden. Daher werde der Bereich in den kommenden Tagen mit Tauchkameras der Feuerwehr abgesucht. Hoffnung für den Verunglückten bestand nicht mehr.