Voestalpine: Rotlicht-Affäre weitet sich aus
In Summe handle es sich um einen Betrag von rund 68.000 Euro, der von einem ehemaligen Geschäftsführer der deutschen Tochter Voestalpine Kloeckner Bahntechnik (VAKB) sowie von vier weiteren Beschäftigten über die Firma eingereicht wurde. Die Rechnungen stammten unter anderem von dem Berliner Nobelbordell „Bel Ami“.
Verstöße gegen Firmenrichtlinien
Der voestalpine-Sprecher bekräftigte, dass die Abrechnungen gegen die Firmenrichtlinien verstießen. Der Konzern prüfe nun, ob das Geld von den Mitarbeitern zurückgefordert werden könne. Von den fünf betroffenen Mitarbeitern hätten vier das Unternehmen bereits verlassen, so der Sprecher. Der Konzern hatte die Untersuchung eingeleitet, nachdem das „Handelsblatt“ vor wenigen Tagen über Rotlichtabrechnungen des ehemaligen VAKB-Geschäftsführers berichtet hatte.
Die voestalpine betont, dass man den Vorwürfen nachgehe und keine Verfehlungen dulde. Bei diesen nächtlichen Ausflügen sollen nach Angaben eines Teilnehmers auch Mitarbeiter des Konkurrenten Thyssen-Krupp, der Deutschen Bahn sowie Kunden dabei gewesen sein. Im Umfeld der Nachtclub-Besuche seien auch Preise und Mengen für den Verkauf von Schienen abgesprochen worden.
Ermittlungen gegen Schienenkartell
Die Behörden ermitteln gegen das Schienenkartell in Deutschland. Laut voestalpine gibt es keinen Zusammenhang zwischen den Bordellbesuchen und den illegalen Preisabsprachen.
Erst vor wenigen Tagen wurde bekannt, dass Abrechnungen einer scheinbar unverfänglichen Gastronomiebetriebs GmbH einem mittlerweile entlassenen Manager der voestalpine Kloeckner Bahntechnik zum Verhängnis wurden. Mehr dazu in 71.000 Euro für Bordellbesuche