Scharinger soll Linz in Mediation vertreten

Im Mediationsverfahren zwischen der Stadt Linz und der Bawag P.S.K. soll der ehemalige Generaldirektor der Raiffeisenlandesbank Ludwig Scharinger die Stadt vertreten. Er sagte Bürgermeister Franz Dobusch (SPÖ) zu.

Dobusch habe am Freitag eine offizielle Einladung an ihn ausgesprochen und Scharinger habe sich nach Rücksprache mit seinem Institut bereit erklärt, die Aufgabe zu übernehmen. Die Entscheidung muss jedoch erst der Gemeinderat am 13. September absegnen.

Scharinger statt Kepplinger

Dobusch hatte ursprünglich den ehemaligen Linzer Finanzdirektor Hermann Kepplinger vorgeschlagen, er könne jedoch mit Scharinger „genauso gut leben“. Dobusch will nun Gespräche mit den Grünen führen, die gegen den Banker Vorbehalte haben.

Ludwig Scharinger

RLB OÖ

Ludwig Scharinger soll die Stadt Linz vertreten.

Wenn der Gemeinderat zustimmt, soll Scharinger gemeinsam mit einem Juristen der Stadt für Linz unter der Leitung zweier deutscher Mediatoren mit zwei Vertretern der Bawag verhandeln. Die Freiheitlichen hatten Scharinger ins Spiel gebracht.

Streit um verlustreiches Swap-Kreditgeschäft

Die Stadt Linz hat (nach ihrer Darstellung durch ihren damaligen Finanzdirektor) zur Absicherung einer auslaufenden Kreditlinie über 195 Millionen Euro Schweizer Franken (damaliger Kurs: 152 Millionen Euro) 2007 mit der Bank eine Art Kurs-Zins-Wette abgeschlossen. Durch den Kursanstieg des Franken droht nun ein Verlust von knapp 420 Millionen Euro. Der Richter des Zivilverfahrens, das beim Handelsgericht Linz anhängig ist, regte eine Mediation an.