Eröffnung des Machlanddamms
Ursprünglich war eine Bauzeit von von zwölf Jahren für das große Projekt geplant - tatsächlich hat es aber nur vier Jahre gedauert. Es umfasst 32,7 Kilometer Dämme, mobile Wände und Mauern, die das dahinterliegende Gebiet vor einem Hochwasser schützen sollen, wie es höchstens alle 100 Jahre vorkommt.
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Sieben Gemeinden geschützt
Weitere 2,7 Kilometer sind auf ein 30-jährliches Ereignis ausgelegt. Eine 8,7 Kilometer lange Flutmulde soll nach dem Vorbild eines Altarms Wasser aufnehmen. Hinzu kommen noch zahlreiche Einzelmaßnahmen. Insgesamt sind sieben Gemeinden in den Schutz einbezogen.
Grafik: APA / Quelle: APA / Land OÖ
Rasche Fertigstellung dank Wirtschaftskrise
Dass das Projekt so schnell fertig gestellt werden konnte, ist - so paradox es klingt - auch der Wirtschaftskrise zu verdanken, sagt Landeshauptmann Josef Pühringer von der ÖVP. Wichtig war auch, dass der Machlanddamm, dessen Errichtung man in viele Teilprojekte aufgeteilt hat, fertig geplant war. „Als die Wirtschaftskrise eintrat, haben wir beschlossen, Bauabschnitte nicht hintereinander, sondern so weit es geht nebeneinander zu bauen“,erklärt der Landeshauptmann.
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Ein weiterer Faktor für die schnelle und effiziente Umsetzung des Machlanddammes: Die politische Einigkeit und auch die gute Zusammenarbeit mit dem Bund, sagt Umweltschutzlandesrat Rudi Anschober von den Grünen: „Bei diesem Projekt hat es nie Streit gegeben, sondern immer ein konstruktives Miteinander. Das Ergebnis ist eine Rekordbauzeit und Sicherheit für eine Region, die es über Jahrhunderte nicht gegeben hat.“
Kosten von 183 Millionen Euro
Knapp 183 Millionen Euro der Machlanddamm mit zahlreichen Schutzvorrichten, Entlastungerinnen und Pumpwerken gekostet. Gut die Hälfte davon kam vom Bund, 30 Prozent vom Land Oberösterreich und 20 Prozent von den Gemeinden, so Landeshauptmannstellvertreter Josef Ackerl von der SPÖ.
„Ein materieller Schaden ist wieder gut zu machen. Aber das, was im Herzen angerichtet wurde, ist nur schwer wieder zu beheben. Wenn aber durch so einen Damm wieder Sicherheit gegeben wird, dann hilft es auch der Bevölkerung, dass es ihr wieder besser geht. Das ist ein Grund, warum ich mich wirklich sehr freue“, sagt Ackerl.
ORF
Der laufende Betrieb des Dammes wird jährlich gut 2,5 Millionen Euro Kosten. Angesichts eines Schadens von 500 Millionen Euro, den das Hochwasser 2002 alleine im Machland angerichtet hat, gut investiertes Geld, sind sich alle Beteiligten einig.