Weniger Wespen durch wechselhaften Frühling

Im heurigen Sommer gibt es deutlich weniger Wespen als in den vergangenen Jahren. Diesen Eindruck vieler Oberösterreicher bestätigt auch das Biologiezentrum in Linz. Verantwortlich dafür sei der vergangene Frühling.

Auch wenn die Wespen wohl niemand vermisst, erforschen Insektenexperten im Moment, warum ihre Population in diesem Sommer so stark zurückgegangen ist. Ein Grund war das unbeständige Frühlingswetter: Oft wechselten sich sehr kalte mit milden Tagen ab. Dadurch konnten sich die Insekten nicht ausbreiten. Auch ein Winter, in dem es immer wieder wärmere Tage gibt, ist für den Nestbau nicht förderlich, sagt Fritz Gusenleitner vom Biologiezentrum in Linz.

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Vereinzelt können jedoch Wespennester überlebt haben, aus denen die gelb-schwarzen Insekten herausströmen. Es sind aber wenige, heißt es vom Landesfeuerwehrkommando. Die Feuerwehren mussten in Oberösterreich heuer 800 Nester entfernen, das ist ein Rückgang von 90 Prozent gegenüber dem Sommer vergangenes Jahr, in dem insgesamt 8.000 Wespeneinsätze gezählt wurden.

Wespe

APA/dpa/Peer Grimm

Für Allergiker stellen Wepsen eine große Gefahr dar

Drei Allergiker gestorben

Im Sommer 2011 gab es in Oberösterreich zudem drei Todesopfer nach allergischen Reaktionen auf Wespenstiche und insgesamt 46 Notfalleinsätze. Heuer sind noch keine derartigen Fälle bekannt. Die Gefahr sei jedoch noch nicht gebannt. Erst Ende September haben die Tiere Hochsaison. Wenn bis dahin gute Bedingungen herrschen, ist es bis zu diesem Zeitpunkt möglich, dass vermehrt Wespen auftreten sagt Gusenleitner.

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Falls nicht, bleibt der Sommer 2012 ein Gelsen- und Bremsensommer. Sie konnten sich laut Gusenleitner heuer sehr gut verbreiten.

Keine Wespenplage in Kärnten

Auch in Kärnten wurden in diesem Sommer weniger der lästigen Insekten verzeichnet. Im Vorjahr mussten Notärzte deutlich häufiger als üblich allergische Reaktionen nach Wespenstichen behandeln - mehr dazu in Wespenplage bleibt aus (kaernten.ORF.at; 23.7.12).

Link:

  • Biologiezentrum Linz(www.landesmuseum.at/biologiezentrum/)