Wanderer tot: Hund hielt Wache

Wanderer haben am Dienstag die Leiche eines 73-jährigen Mannes gefunden, der seit 15. August im Gebiet von Roßleithen (Bezirk Kirchdorf) vermisst wurde. Der Jagdhund wich nicht von seiner Seite und hielt die ganze Zeit Wache.

Der Pensionist aus Roßleithen dürfte beim Abstieg gestürzt sein und auch kurz das Bewusstsein verloren haben. Durch seine Benommenheit verirrte sich der Mann, der dieses Gebiet eigentlich wie seine Westentasche kannte und geriet in das steile Gelände der „Saurüsselmauern“. Laut Polizei soll der Mann dort 20 bis 50 Meter in den Tod gestürzt sein.

Durch Gebell auf Leiche gestoßen

Am Dienstag machten sich Bekannte des Mannes erneut auf die Suche. Gegen 19.00 Uhr hörten sie Hundegebell. Als sie nachsahen, fanden sie den 73-Jährigen und seinen Jagdhund. Das Tier des Mannes war eine Woche an der Seite seines toten Besitzers geblieben. „Der Hund hat seinen Besitzer auch noch nach seinem Tod verteidigt und die Freunde des Mannes verbellt, als diese eintrafen. Ein Angehöriger konnte das Tier schließlich beruhigen und mitnehmen“, so Manfred Prentner von der Alpinpolizei. Er schildert den Einsatz im Gespräch mit ORF-Redakteurin Nicole Erl.

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Der Leichnam wurde mit dem Polizeihubschrauber aus Linz geborgen.

Großangelegte Suchaktion brachte keinen Erfolg

Der passionierte Jäger, der sich bestens in dem Gebiet ausgekannt hat, wurde seit 15. August vermisst. Zahlreiche Einsatzkräfte mit Seilschaften und Suchhunden machten sich auf die Suche nach dem Mann - mehr dazu in Weiter Suche nach vermisstem Pensionisten (ooe.ORF.at; 18.8.12).