Bäume wegen Laubholzbockkäfers gefällt

Nach der Entdeckung des asiatischen Laubholzbockkäfers in St. Georgen (Bezirk Ried im Innkreis) sind die Arbeiten zur Bekämpfung des Schädlings so gut wie abgeschlossen. In einem Umkreis von 500 Metern wurden alle Laubbäume gefällt.

Der asiatische Laubholzbockkäfer zählt weltweit zu den 100 gefährlichsten Baum-Schädlingen und hat bereits in Braunau zu großen Schäden geführt. Während dort schon seit Monaten keine Spuren des Schädlings mehr gefunden wurden, hat der Käfer knapp 30 Kilometer weiter, in St. Georgen im Bezirk Ried, die Forstbehörden vor Tagen auf den Plan gerufen. Mehr dazu in Laubholzbockkäfer erneut aufgetaucht (ooe.ORF.at; 1.8.2012).

Grundstücksbesitzer kooperationsbereit

Nach der Entdeckung von Käferspuren auf einem Firmengelände wurde kurzerhand beschlossen, dass in einem Umkreis von 500 Metern jeder Laubbaum gefällt werden muss. Für die betroffenen Grundstücksbesitzer sei das natürlich schmerzhaft, sie hätten sich aber sehr kooperationsbereit gezeigt, sagt der zuständige Landesrat Max Hiegelsberger. Geschädigte Forstwirte sollen vom Land unterstützt werden, verspricht er. Allerdings sei der Schaden noch gar nicht zu beziffern.

Asiatischer Laubholzbockkäfer

United States Department of Agriculture

Völlig gesunde Bäume werden befallen

Bis Ende dieser Woche sollen die befallenen Bäume gehäckselt und in einem Heizwerk verbrannt werden. Die heimischen Bockkäfer suchen sich für die Eiablage meist geschwächtes oder totes Material. Der asiatische Bockkäfer befällt hingegen völlig gesunde Bäume und das macht ihn so gefährlich. Erstmals ist er in Europa vor elf Jahren im Stadtgebiet von Braunau entdeckt worden, eingeschleppt wurde er vermutlich über Verpackungsholz.